Eine Forschungsgruppe der deutschen Fachhochschule Kiel arbeitet an der Entwicklung eines neuartigen Wellenkraftwerks.

Momentan existiert das Wellenkraftwerk nur als Modell - eingesetzt werden könnte es künftig etwa für die elektrische Versorgung von natürlichen und künstlichen Inseln oder von Offshore-Aqua-Farmen. Foto: FH Kiel

Die Wirkungsweise des Wellenkraftwerks ist vergleichbar mit einem Schwimmreifen, der sich auf den Wellen auf- und abbewegt. Diese kinetische Energie nutzen die Forschenden, um eine Relativbewegung zwischen dem Schwimmkörper und einer Stabboje hervorzurufen. Die Stabboje wiederum enthält einen Linear-Generator, der durch die Auf- und Abwärtsbewegung durch ein Magnetfeld bewegt wird und somit elektrische Energie erzeugt.

Letztendlich ist das Wellenkraftwerk eine Art hüpfende Boje, die vorwiegend aus recycelbarem Material besteht und kaum zu sehen ist. Auf der Wasseroberfläche seien kaum störende Effekte für die Meeresfauna und -flora zu erwarten, auch gebe es keine großen Schallemissionen, so die Forschenden. Aktuell untersucht das Team im Labor die hydrodynamischen Eigenschaften des Wellenkraftwerks, also wie sich das Kraftwerk im Seegang verhält. Der nächste Meilenstein des Projekts wird die Verankerung eines Prototypens in der Nordsee sein, dafür soll das Labormodell hochskaliert und für den realen Offshore-Einsatz fit gemacht werden. (cst)

Video zum Wellenkraftwerk 

Fachhochschule Kiel 

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