Die klimaschädliche Fliegerei wird prolongiert – und Wien dabei als Drehscheibe ausgebaut.

Es wird weiter und näher und billiger und mehr und jedenfalls wieder sehr viel geflogen. Foto: Starmühler

Sämtliche Hoffnungen auf ein vernünftigeres Maß an Flugbewegungen wird derzeit ad absurdum geführt. Die Menschheit geht in die Luft. Nun meldet der Fachdienst arotelegraph.com vom nächsten Schub: „Die Billigairline Ryanair stellt im Winter ein zusätzliches Flugzeug nach Wien, erhöht die Frequenzen und nimmt zwei neue Strecken auf. Langfristig will Ryanair die Nummer 1 am Platz werden.“

Doch Austrian Airlines hat noch viel Vorsprung. 2022 erreichte AUA einen Marktanteil von 48 Prozent, Ryanair kam nur auf 20 Prozent. In diesem Jahr wollen die Iren aber bereits 25 Prozent erreichen. Der Billigflieger setzt dabei weiter auf Frequenzerhöhungen. Er fliegt im kommenden Winter 20 Strecken häufiger an.

Von 18 auf 30 Maschinen in Wien

Und mit Treviso und Warschau-Chopin kommen zwei neue Destinationen dazu. Insgesamt hat Ryanair in der kalten Jahreszeit ab Wien 55 Strecken im Angebot, was einem Wachstum von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Damit wächst die Wiener Flotte auf 18 Maschinen. Das soll aber nur ein Zwischenschritt auf dem Weg zur Nummer 1 in Wien sein. Denn in den kommenden drei Jahren soll die Flotte auf bis zu 30 Maschinen wachsen.

Die Lücke, die Air Berlin und Niki nach der Insolvenz 2017 hinterließen, führte ein Jahr später zu einem Preiskampf nie gesehenen Ausmaßes um die Vorherrschaft in Wien. Mit Easyjet, Eurowings, Level, Ryanair-Tochter Lauda und Lokalmatador Austrian Airlines buhlten damals sechs Airlines um die Kundinnen und Kunden. Der Kampf endete 2019 für den Flughafen Wien mit einem Rekord von 31,7 Millionen abgefertigten Fluggästen.(aerotelegraph.com)

In Deutschland um 24,5 % weniger als 2019

Allerdings gibt es Hoffnung für den hitzegeplagten Planeten: Der Luftverkehr Deutschlands wird in diesem Sommer voraussichtlich um 24,5 Prozent unter dem Wert von 2019 liegen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie (Stand April 2023) des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). 

(hst) 

 

 

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