Neuartige hydraulische Textilstrukturen regeln dabei die Wasserführung: Das Pflanzsubstrat aus Steinwolle, auf dem die Pflanzen wachsen, verfügt durch seine Struktur über ein großes Volumen auf engem Raum. Je nachdem, wie stark die Niederschläge sind, wird das Regenwasser in einer textilen Struktur gespeichert und später zur Bewässerung der Pflanzen genutzt. Bei Starkregen wird das überschüssige Wasser mit zeitlicher Verzögerung in die Kanalisation eingeleitet. Auf diese Weise helfen die neuentwickelten „Living Walls“ , in nachverdichteten Ballungsräumen die Ressource Wasser effizient zu nutzen, so die DITF in einer Aussendung.
Die „Living Walls“ arbeiten weitgehend autonom, der Aufwand für Pflege und Wartung sei gering, heißt es weiter. Im Forschungsprojekt sei außerdem die Kühlleistung einer Fassadenbegrünung untersucht worden: Moderne Textiltechnik im Trägermaterial fördere die „Transpiration“ der Pflanzen, wodurch Verdunstungskälte entsteht und die Temperaturen in der Umgebung sinken. (cst)