Möglich wird dies durch ein Verfahren, das gemeinsam mit der Technischen Universität Wien entwickelt wurde und bei dem im ersten Schritt dem Klärschlamm Wasser entzogen wird - je „dicker“ der Schlamm, desto besser für die Energiebilanz. Der „voreingedickte“ und auf 38 Grad erwärmte Schlamm wird dann in die Faulbehälter der neuen Anlage transferiert: Unter Luftabschluss bauen hier Bakterien seine organischen Inhaltsstoffe ab.
Während des 25 Tage dauernden Prozesses entsteht Klärgas, das zu zwei Drittel aus dem energiereichen Methan besteht. Das Gas gelangt über Filteranlagen in Blockheizkraftwerke, wo es in Gasmotoren verbrannt wird. Dabei entsteht nicht nur mechanische Energie, die mittels Generatoren in elektrischen Strom umgewandelt wird, sondern auch Wärme, die für Heizung und Warmwasserbereitung verwendet werden kann. Dadurch bringen es die Blockheizkraftwerke auf einen Gesamtwirkungsgrad von mehr als 80 %. (cst)