Ein Forschungsteam der deutschen Universität Tübingen entwickelt eine neuartige Solarzelle, die die dezentrale Herstellung von grünem Wasserstoff mit hohem Wirkungsgrad ermöglicht.

Die neuentwickelt Technologie der solaren Wasserstofferzeugung erfordert die keine leistungsstarke Anbindung an das Elektrizitätsnetz und macht damit auch dauerhafte kleinere Insellösungen zur Energieversorgung denkbar. Foto: © Valentin Marquardt/Universität Tübingen

Bei der solaren Wasserspaltung, häufig auch als künstliche Photosynthese bezeichnet, wird Wasserstoff mit Energie aus der Sonne hergestellt. Die Forschenden haben eine Solarzelle erarbeitet, die integraler Bestandteil der photoelektrochemischen Apparatur ist und direkt mit den Katalysatoren für die Wasserspaltung zusammenarbeitet. Das Besondere: ein zusätzlicher externer Stromkreis, wie etwa bei einem Photovoltaik-Solarpanel, ist nicht mehr nötig.

Dieser Ansatz mache die Technologie kompakter, flexibler und potenziell kosteneffizienter, heißt es in einer Aussendung. Mit einem Wirkungsgrad von 18 % erreiche die Neuentwicklung den zweithöchsten je gemessenen Wert für die direkte solare Wasserspaltung. Die nächsten Schritte umfassen die Verbesserung der Langzeitstabilität, den Transfer auf ein kostengünstigeres Materialsystem auf Siliziumbasis und die Skalierung auf größere Flächen. (cst)

Universität Tübingen 

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