Ein deutsches Forscherteam arbeitet an der Optimierung der Gewinnung von Wasserstoff aus Grünabfällen und Klärschlamm, anstatt diesen zu kompostieren oder zu verbrennen.

Für die Wandlung von Biomasse in Wasserstoff wurden in den vergangenen Jahren verschiedene Verfahren entwickelt. Forschende am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA haben analysiert, welche Prozesse technisch ausgereift sind und sich wirtschaftlich betreiben lassen. Das bei der Gewinnung von Wasserstoff aus Abfällen entstehende CO2 wird abgeschieden und etwa in der chemischen Industrie als Rohstoff verwendet, auf diese Weise stellen die Forschenden aus dem Bioabfall mit unterschiedlichen Verfahren Wasserstoff mit einem negativen CO2-Fußabdruck her. Die neuen Methoden sollen so auch eine bisherige Schwäche der herkömmlichen Bio-Abfallwirtschaft ausgleichen, so das IPA in einer Aussendung. 

Grüner Wasserstoff habe außerdem das Potenzial, den Energiebedarf von Industrie und Schwerverkehr regional zu decken, wie die Studie „Industrielle Wasserstoff-Hubs in Baden-Württemberg“ des IPA zeige. Dezentrale Wasserstofferzeugung und -nutzung zahlten sich aus, wenn man die Verteilerzentren strategisch richtig platziere: Computersimulationen am Fraunhofer IPA hätten gezeigt, dass sich mit regional erzeugtem Grünem Wasserstoff innerhalb von zehn Jahren 30 Prozent der fossilen Energie ersetzen lassen, und das nur bei Nutzung der landeseigenen Freiflächen, heißt es. (cst)

Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA 

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