Die norddeutsche Gemeinde Bosbüll wandelt selbst erzeugte Stromüberschüsse in nachhaltige Wärme und grünen Wasserstoff für den lokalen und regionalen Verbrauch um.

Aktuell werden etwa 25 Bosbüller Haushalte mit nachhaltiger Wärme versorgt, perspektivisch soll der geplante Wärmenetzausbau den Anschluss der meisten Haushalte im Kernbereich des Dorfes ermöglichen. Foto: GP Joule GmbH

Der rund 250 Einwohner:innen zählende Ort nahe der dänischen Grenze produzierte im Jahr 2021 etwa 50 Gigawattstunden klimafreundlichen Strom aus Wind und Sonne. Statt die Anlagen bei Überproduktion regelmäßig abregeln zu müssen, wird die Erneuerbare Energie mittels Power-to-Heat beziehungsweise Power-to-Gas gespeichert und für die Transformation der Wärmeversorgung und der Verkehrsinfrastruktur genutzt. Durch die Kopplung der Sektoren Strom, Wärme und Verkehr werde die Energieversorgung optimiert und gleichzeitig die Wirtschaftlichkeit der lokalen Erneuerbare-Energien-Anlagen erhöht, heißt es in einer Aussendung.


Um das Potenzial von Energiesystemen und Wärmenetzen künftig noch effizienter auszuschöpfen, führt ein Forschungsnetzwerk das Projekt OptiNetz Bosbüll durch: Ziel ist die Entwicklung einer intelligenten Software, die praktische Erkenntnisse deutschlandweit neuen Vorhaben zur Verfügung stellt. Ein effizienteres Zusammenspiel aller Komponenten und Sektoren senke die Betriebskosten und steigere so beispielsweise die Wirtschaftlichkeit von grünem Wasserstoff. (cst)

Agentur für Erneuerbare Energien 

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