Die Forschungsinitiative „Mining the Atmosphere“ will überschüssiges CO₂ aus der Atmosphäre einfangen und in Baumaterialien wie Beton speichern.

Beton könnte ganz erhebliche Mengen an CO2 speichern, wenn herkömmliche Gesteinskörnungen beispielsweise durch Pellets aus Pflanzenkohle ersetzt würden. Bild: Empa

Forschende der Schweizer Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt Empa haben berechnet, dass fünf bis zehn Milliarden Tonnen Kohlenstoff jährlich als Betonzuschlagstoffe genutzt werden könnten. Das sei genug, um nach der Energiewende das überschüssige CO₂ innerhalb von 100 Jahren dauerhaft zu speichern und so die Atmosphäre wieder auf ein klimaverträgliches Niveau zu bringen, heißt es. Die Berechnungen basieren auf der Annahme, dass nach 2050 ausreichend erneuerbare Energie verfügbar ist, um CO₂ aus der Atmosphäre zu entfernen.

Die Forschenden verglichen weiters die Masse der weltweit verwendeten Materialien wie Beton, Asphalt oder Kunststoffe mit der Menge an Kohlenstoff, die aus der Atmosphäre entfernt werden muss – die weltweit benötigte Masse an Baumaterialien übersteige dabei den überschüssigen Kohlenstoff in der Atmosphäre bei weitem. Es bleibe jedoch eine Herausforderung, wie schnell und effizient Kohlenstoff in diese Materialien eingebracht werden kann, ohne deren Eigenschaften zu verschlechtern. (cst)

Schweizer Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt Empa 

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