Die deutsche Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung BAM entwickelt im Rahmen eines Sonderforschungsbereichs zerstörungsfreie Prüfverfahren, um gebrauchte Betonbauteile wieder nutzbar zu machen.

Beton ist der weltweit am häufigsten eingesetzte Baustoff – und zugleich einer der klimaschädlichsten. Foto: Unsplash/Pascal Meier

Beton wird mit Ende seiner Lebensdauer bislang meist zerkleinert und als Füllmaterial verwendet - eine tragende Wiederverwendung findet kaum statt. Genau hier setzt die Forschung an: Statt Beton zu „schreddern“, sollen Bauteile wie Platten, Wände oder Stützen gezielt rückgebaut, geprüft und in neuen Tragwerken wiederverwendet werden. Der Re-use der Elemente erfordert eine zügige und zugleich verlässliche Bewertung ihres Zustands - die BAM entwickelt daher maßgeschneiderte zerstörungsfreie Methoden, die eine effiziente Einschätzung der Bauteile ermöglichen.

Gemeinsam mit der Ruhr-Universität Bochum, dem Karlsruher Institut für Technologie und der Universität Stuttgart entwickelt das Team Verfahren zur präzisen Bestandsaufnahme, Charakterisierung und Klassifizierung von Betonbauteilen. So kann die Qualität und Tragfähigkeit vorhandener Elemente zuverlässig bewertet werden, ohne sie zu beschädigen. Damit aus Bauwerken zukünftig modulare Materiallager werden, brauche es neue Denkansätze im Umgang mit bestehenden Baustrukturen, heißt es. (cst)

Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung BAM 

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