Im Zuge der Messreihen konnten die Forschenden zum Beispiel Ausläufer eines etwa 550 Kilometer entfernten Erdbebens aufgrund von Gebäudebewegungen aufzeichnen, so die TU Austria in einer Aussendung. Bislang mussten für statische und dynamische Messungen unterschiedliche Methoden genutzt werden. Die neue Methode ermögliche außerdem die laufende Überwachung auch bei Regen, Schneefall, Nebel oder Sturm, heißt es. (cst)
Navigationssatelliten zur Gebäudeüberwachung nutzen
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Forschende der TU Graz haben ein neues Messsystem entwickelt, das mit nur wenigen Antennen den Zustand von Gebäuden statisch und dynamisch überwachen kann.

Zum Einsatz kommen bei diesem neuen Messverfahren lokale Antennen und die öffentlich zugänglichen GNSS-Signale von Galileo-, GPS- und GLONASS-Satelliten. Die Antennen werden an relevanten Messpunkten auf dem Bauwerk angebracht, eine weitere, sogenannte Referenzantenne befindet sich in relativer Nähe auf stabilem Untergrund. Über die Satelliten bestimmen die Antennen ihre Position - für die dynamische Messung alle 0,05 Sekunden. Bei der statischen Messung dagegen hat die Messauswertung ein festes Intervall, das auf jeden Fall höher als eine Sekunde ist und auch eine Stunde oder einen Tag betragen kann.