Das Forschungskonsortium “Essbar“ entwickelt eine vertikale Begrünungstechnologie für den urbanen Raum.

Von Mai bis September wurden im Testlauf auf einer Fläche von etwa 3 m² zwanzig Kilogramm Gartenerdbeeren, Sellerie, Schnittlauch, Petersilie und mediterrane Kräuter geerntet. Foto: © joyjoy Studio

Seit dem heurigen Frühjahr wurde mit dem Testaufbau zweier mit Messsenorik ausgestatteter vertikaler Gärten in Wien und Vitis wissenschaftlich untersucht, wie erfolgreich sich Gemüse, Obst und Kräuter auf dem eigenen Balkon produzieren lassen. Parallel wurde die Integration der Elemente in Bauprodukte und -abläufe von Projektpartner Rhomberg Bau durchgeplant und optimiert. Die Vertikalbeet-Module seien bereits in zwei Balkonsyssteme integrierbar, die mit Boden, Geländer und Pflanzmodulen als Ganzes an die Fassade angebracht werden, so Rhomberg Bau in einer Aussendung.

Die Bewässerung erfolge über Regenwasser, das gesammelt und punktgenau zu den Pflanzen geleitet werde. Diesen Herbst startet im 10. Wiener Gemeindebezirk die thermische Sanierung eines 1980er-Jahre-Bestandsgebäudes, bei der 32 Balkone mit insgesamt 220 m² neuer Freifläche sowie 64 Vertikalbeeten nachgerüstet werden. Das Dach wird so erneuert, dass Regenwasser gesammelt und in einen etwa 15.000 Liter großen Wassertank im Hof geleitet wird, der alle Vertikalbeete an den Balkonen mit Wasser versorgt. Die Pumpe, die das Wasser vom Tank zu den Balkonen pumpt, werde mit einer Photovoltaikanlage betrieben, heißt es. (cst)

Rhomberg Bau 

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