Forscher:innen in Deutschland haben eine Lösung entwickelt, mit der das in PV-Modulen enthaltene Silizium zurückgewonnen werden kann.

Das Verfahren erlaubt das Recycling sämtlicher kristalliner Silizium-PV-Module, unabhängig von Hersteller und Herkunft. Foto: © Fraunhofer ISE

Aktuell werden von Altmodulen nur Aluminium, Glas und Kupfer aufbereitet. Um auch das Silizium weiterverwenden zu können, werden aus Nebenprodukten des bereits etablierten mechanischen Aufbereitungsprozesses die Solarzellenbruchstücke abgetrennt und gesammelt. Die Zellbruchstücke im Größenbereich von 0,1 bis 1 Millimeter werden durch verschiedene Sortierverfahren von Glas und Kunststoff befreit, danach erfolgt durch nasschemisches Ätzen die schrittweise Entfernung des Rückseitenkontaktes, der Silberkontakte, der Antireflexschicht und des Emitters.

Das aufgereinigte Silizium wird in Standardprozessen zu monokristallinen oder quasi-monokristallinen Ingots verarbeitet und anschließend zu Wafern weiterprozessiert, informiert das Fraunhofer ISE, das gemeinsam mit dem Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik CSP und dem Recyclingunternehmen Reiling an dem Verfahren arbeitet. Wafer, die am Fraunhofer ISE zu PERC-Solarzellen verarbeitet wurden, erreichten im ersten Versuch einen Zellwirkungsgrad von 19,7 Prozent. Das sei zwar weniger als der Wirkungsgrad von etwa 22 Prozent heutiger Premium PERC-Solarzellen, aber mehr als bei alten, ausgemusterten Modulen, so das Fraunhofer ISE. (cst)

Fraunhofer ISE 

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