Die niederländische Organisation für angewandte Forschung TNO und das deutsche Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE haben zusammen mit Partnern das Potenzial von Fahrzeugen mit integrierter PV auf europäischen Straßen gemessen.

Um die geografische und saisonale Abdeckung zu verbessern, erweitert das SolarMoves-Projekt seine Messkampagne in Südeuropa und Osteuropa. Foto: © IM Efficiency
Seit März 2024 haben 18 Fahrzeuge, darunter Lkw, Busse, Lieferwagen und Personenkraftwagen, ausgestattet mit Dach- und seitlich montierten Sensoren, im Rahmen des Projekts „SolarMoves“ mehr als 1 Million Kilometer auf europäischen Straßen zurückgelegt. Die während der Fahrzyklen durchgeführten Messungen bestätigen, dass seitlich montierte Solarmodule etwa 50 % weniger Einstrahlung erhalten als Dachmodule, heißt es. Die Studie bestätige weiters, dass Satelliten- und meteorologische Daten helfen, den Beschattungsfaktor, der in der Modellierung verwendet wird, zu verfeinern und die Beschattung durch Gebäude, Bäume und andere Fahrzeuge zu berücksichtigen.

Validiert wurden auch die in der ersten Phase des Projekts entwickelten Vorhersagemodelle. Drei verschiedene Fahrzeuge wurden dafür in mehreren Fallstudien als Forschungswerkzeuge verwendet. Erste Ergebnisse zeigen eine starke Übereinstimmung zwischen simulierten und gemessenen Daten, sowohl hinsichtlich des Solarertrags als auch des Energieverbrauchs und bestätigen, dass Fahrzeugintegrierte Photovoltaik bis zu 50 % des jährlichen Energieverbrauchs von Personenkraftwagen in Südeuropa und 35 % in Mitteleuropa beitragen kann. Weitere saisonale Daten - insbesondere aus dem Frühling und Sommer - seien jedoch erforderlich, um langfristige Trends für die drei Fahrzeugtypen zu bestätigen. (cst)

Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE

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