Die PV-Förderung in Österreich wird neu geregelt. Für kleinere Anlagen fällt die Tarifförderung weg. Die Invest-Förderung wird aber dafür nicht erhöht. Sondern eher gesenkt.

Photovoltaik am Hausdach
Große Flächen PV werden in Österreich gefördert, wenn auch geringer als bisher. Foto: Sharp

Das wird vielen PV-Errichtern noch nicht als ultimatives Weihnachtsgeschenk vorkommen: Knapp vor dem heiligen Fest hat das Klimaministerium die Ausweitung der Förderung auf Anlagen bis 50 kW Leistung bekanntgeben (gegenüber bisher 20 kW im Entwurf).

Gefördert werden ab sofort neu installierte, im Netzparallelbetrieb geführte Photovoltaik-Anlagen mit bis zu 50 kW. Größere Anlagen können errichtet werden, die Fördergrenze bleibt jedoch bei 50 kW. Das Förderprogramm ist nach Maßgabe der budgetären Mittel bis Ende 2022 geöffnet.

Bisherige Fördertarif 2020 in Österreich:

Der Einspeisetarif für Ökostrom aus PV-Anlagen mit einer Engpassleistung von über 5 kWp bis 200 kWp, die ausschließlich an oder auf einem Gebäude angebracht sind, beträgt bei Antragstellung und Vertragsabschluss im Jahr 2020 7,67 Cent/kWh.

Als Investitionförderung für die Errichtung werden bis zu 200 kW zusätzlich 30% der Errichtungskosten (bezogen auf die Engpassleistung der Anlage), höchstens jedoch ein Betrag in Höhe von 250 Euro/kWp gewährt (ab 100 kW nur mehr 200 Euro/kWp).

Neue Förderung ab Jänner 2021:

Pro Antrag werden maximal 50 kW einer Anlage gefördert. Die Förderung wird in Form eines einmaligen Investitionskostenzuschusses ausbezahlt. Für Antragstellung ab 22.12.2020 gelten folgende Förderpauschalen.

250 Euro/kWp für 0 bis 10 kWp
200 Euro/kWp für jedes weitere kWp zwischen > 10–20 kWp
150 Euro/kWp für jedes weitere kWp > 20 kWp bis 50 kWp

Eine Anlage mit 20 kWp Leistung erhält damit 10 x 250 Euro + 10 x 200 Euro = 4.500 Euro an Förderung. Bisher waren es 5.000 Euro. Allerdings bei Wegfall der gesicherten Abnahme von bisher 7,67 Cent/kWh, die ins Netz eingespeist wurden.

Marktprämie noch in Diskussion

Hier wird allerdings noch im Ministerium eine Lösung überlegt, um die neue „Marktprämie“ auch kleineren Anlagen zugänglicher zu machen. Dies solle eine Art Versteigerung nach unten sein: Die Marktprämie (statt der Investitionsförderung) bekommt, wer mit dem niedrigsten Preis in den Markt geht. Damit sind allerdings kleinere Anlagen chancenlos.

Infos dazu auf der Website des Klimafonds.

Diskussion um EAG.

Förderungen auf der Website der PVA.

(hst)

 

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