Fronius, der oberösterreichische Paradekonzern in Sachen PV-Wechselrichter, sprach in seiner Pressekonferenz über die neuen Wechselrichter und das Hoffen auf hohe Förderungen.

Der Fronius Solhub ist eine innovative Wasserstofftankstelle – allerdings um einen sehr hohen Preis. Screen: Fronius

Für die Industrie sei nichts so unangenehm wie Unklarheit. Investitionsentscheidungen seien nun mal an sichere Rahmenbedingungen gebunden, sagte Martin Hackl, Leiter Solar Energy bei der Fronius International. Insoferne wird das heute in Begutachtung gesendete Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) des österreichischen Klimaministeriums positiv gesehen, denn es gibt klare Präferenzen und Guidelines vor. Allerdings bleibt noch eine große, altbekannte Unsicherheit. Martin Hackl: „Die große Frage wird sein: Mit welchen Budgets wird das EAG im Sinne von Förderungen hinterlegt ist. Dazu fehlen uns noch die Zahlen. Uns ist wichtig, dass es langfristig Sicherheiten für die Hersteller gibt. Wir haben die Kapazitäten in Sattlet ausgebaut und wir freuen uns auf weiteren Ausbau.“

1.600 Wechselrichter pro Tag
Fronius ist heuer 75 Jahre alt geworden, verbaut mittlerweile 1.600 Wechselrichter pro Tag und stellt gerade den Hybridwechselrichter GEN24 Plus vor, der mit Features wie Energiemanagement Funktionen, serienmäßiger Anbindung am WLAN, Ethernet und einfache Integration von Drittanbieter-Komponenten ausgestattet ist. Insbesondere sorgt er mit dem PV Point – einer integrierten im Notstromfall versorgten Steckdose – und dem Full Backup bei Netzausfällen für Versorgungssicherheit.

Wasserstoff noch teuer
Geforscht wird auch im Wasserstoff-Bereich. Experte Gregor Blanka: „Wasserstoff ist uns vor allem für die Langzeitspeicherung von Energie wichtig“. Die Forschungen führten nunmehr zum marktreifen Fronius SolHub. Das ist eine All-in-One-Lösung, die wasserstoffbasierte Tankstelle sozusagen für den Hausgebrauch (insbesonders für Industriebetriebe denkbar): Der Container kann bis zu vier Elektrolyseure beherbergen, die Brunnenwasser in Wasserstoff umwandeln. Betrieben wird die Elektrolyse (eher symbolisch) mit dem Strom vom Dach, dort hat eine 6-kW-Photovoltaikanlage ihren Platz. Ein mitgelieferter Kompresser bringt den erzeugten Wasserstoff sodann auf die Lagertemperatur von 350 bar für Nutzfahrzeuge (z.B. Gabelstapler) oder 700 bar für Pkw. Mit dabei im SolHub von Fronius ist auch eine kleine H2-Tankstelle. Das Paket kostet allerdings 650.000 bis 700.000 Euro. Was es nur für recht betuchte Eigenheimbesitzer pasend erscheinen lässt.

Fronius-Experte Gregor Blanka wird übrigens am Mittwoch, 7. Oktober 2020 um 19 Uhr in Korneuburg den SolHub vorstellen und mit Wasserstoff-Interessierten die Vor- und Nachteile der Technologie diskuteren. Die Veranstaltung, die von energie-bau.com und dem Verein für Energie-Autarkie veranstaltet wird, ist kostenlos und frei zugänglich.
Infos gibt es hier.

Fronius-Hausmesse

(hst)

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