Die deutsche Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung BAM entwickelt ein digitales Tool, das bei der Entscheidung unterstützt, ob ältere Windenergieanlagen weiterbetrieben oder ausgetauscht werden sollen.

Das digitale Entscheidungstool wird an einem Offshore-Windpark in der Nordsee auf seine Praxistauglichkeit geprüft. Foto: BAM

Für Betreiber:innen von Windparks stellen sich bei Ende der vorgesehenen Nutzungsdauer viele Fragen: Rechnet sich ein Weiterbetrieb? Sind die Tragstrukturen noch belastbar genug? Lohnt es sich, die Anlagen zu ertüchtigen oder ist ein vollständiger Rückbau und die Investition in eine neue Anlage wirtschaftlicher? Besonders im Offshore-Bereich, wo moderne Windtürme bis zu 20 Megawatt und damit das Drei- bis Vierfache älterer Strukturen erzeugen, ist diese Entscheidung komplex. Zusammen mit Parntern arbeitet ein BAM-Team daher an einem digitalen Entscheidungstool, das alle relevanten Gesichtspunkte berücksichtigt.

Das Tool wird an einen digitalen Zwilling der Anlage gekoppelt, in den über Sensoren und Monitoringsysteme alle aktuellen Daten zum Erhaltungszustand einfließen können. Zeigt das Tool Schwachstellen auf, werden gleichzeitig konkrete Lösungen zur Ertüchtigung der Tragstrukturen angeboten. Man wolle Interessierten ein einfaches Baukastensystem zur Verfügung stellen, damit sie in wenigen Schritten die optimale Entscheidung getroffen werden kann, so die BAM. (cst)

Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung BAM 

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