Die Demonstrationsanlage SmartBioH2-BW im deutschen Rheinfelden erzeugt mithilfe zweier gekoppelter biotechnologischer Verfahren grünen Wasserstoff und organische Grundstoffe.

Am Standort in Südbaden produziert Evonik unter anderem Wasserstoffperoxid, wofür Wasserstoff benötigt wird, den das Unternehmen seit Jahrzehnten direkt vor Ort aus Erdgas produziert. Foto: pixabay

Am Industriestandort des Unternehmens Evonik werden Verfahren, die im kleinen Maßstab einzeln bereits funktionieren, in der Pilotanlagen kombiniert und erprobt. Die Bioraffinerie wurde vom Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB in Stuttgart konzipiert, geplant und aufgebaut. Sie besteht aus zwei gekoppelten Verfahrensmodulen zur biotechnologischen Produktion von Wasserstoff: der fermentativen Dunkelphotosynthese durch Purpurbakterien und einem zweistufigen Prozess mit Mikroalgen.

Durch die intelligente Kopplung der beiden Verfahren zu einem kombinierten Bioraffinerie-Konzept werde es möglich, industrielle feste und flüssige Reststoffströme, die in der Produktion am Standort anfallen und bisher teuer als Abfall und Abwasser entsorgt werden mussten, effizient und ohne Emissionen als Rohstoffe zu nutzen um daraus Wasserstoff und weitere wertschöpfende biobasierte Produkte herzustellen, heißt es. Auf Basis der praktischen Erfahrungen werde anschließend ermittelt, ob sich eine Anlage im industriellen Maßstab auch wirtschaftlich rentieren würde. (cst)

Fraunhofer IPA

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