Vor allem die biogen erzeugte Energie legte in den vergangenen Jahren zu, prozentuell am stärksten stieg die Photovoltaik an.

Wärme und Strom werden in Österreich vor allem durch Biogene Energien (grün), Wasserkraft (blau) und nur in geringem Ausmaß von Umgebungswärme (rot), Wind (hellblau) und Photovoltaik (gelb) erzeugt. Grafik: BMK

Sehr hilfreich bei der Beurteilung der Erneuerbaren Energien und dem Ausbau derselben ist das Daten-Kompendium „Energie in Österreich – Zahlen, Daten, Fakten“ 2023. Herausgeber: Österreichs Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie.

Damit hat man einen guten aktuellen Überblick im Dschungel der Argumente, wenn es um die „Energie-Wende" geht.

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Die Gewichte sind derzeit noch recht eindeutig verteilt: Vor allem die Biogenen Energieträger dominieren die Erzeugung, klare Zweite ist die in Österreich gut ausgebaute Wasserkraft.

Unter Biomasse oder biogenen Energieträgern versteht man in der Regel nicht-fossile organische (tierisch, pflanzlich, menschlich) Erzeugnisse, die zur Energiegewinnung (Strom, Wärme, Treibstoff) verwendet werden können. Darunter fallen also beispielsweise Hackschnitzel, Altholz, Pellets, Reststoffe aus Land- und Forstwirtschaft. Biomasse kann in der Grundsubstanz daher fest oder flüssig, nach Aufbereitungsschritten auch gasförmig auftreten.

Wenn es um die Wärmeerzeugung, also die Substitution der Gaskessel oder alten Ölheizungen geht, sind es die Holzheizungen, die hier wohl die Hauptlast tragen können, während es bei der Stromerzeugung auf den Zubau von Windkraft und Photovoltaik geht.

Und hierbei zeigt sich, dass vor allem die Sonnenkraft enorme Dynamik bekommen hat. Das ist in ganz Europa zu beobachten, aber auch in Österreich.

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Privatleute und Unternehmen und Kommunen besannen sich offenbar angesichts der Gaskrise und den massiv gestiegenen Energiepreisen – und investierten in PV-Anlagen.

Das kann man mittlerweile auch an den Ergebnissen der Erzeugung ablesen:

Die mit 2023 in Österreich installierten Windkraftanlagen können jährlich 9 Mrd. kWh Strom erzeugen. Demgegenüber brachten es die Photovoltaikanlagen laut Branchnverband laut PVA 2022 schon auf 4 Mrd. kWh. 

2023 wurde weiter kräftig PV zugebaut, wobei eine Statistik dazu in Österreich zeitnah nicht vorliegt, weil bisher keine zentrale Erfassung dieser Kennzahl eingerichtet worden ist.

Aber man kann aus den bereits abgeschlossenen Förderverträgen ablesen, wie dynamisch der Zubau der Sonnenkraftanlagen weitergehen dürfte.

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Die Grafik aus dem Kompendium des Österreichischen Klimaministeriums besagt, dass 2,2 Gigawatt PV gebaut werden sollen und wohl 2023 ans netz gekommen sein dürften. Damit erzeugen die Strommodule in Österreich seit dem vergangenen Jahr mehr als 50 % Elektrizität im Vergleich zur österreichischen Windkraft.

Speicher bringen Vorteile für die Photovoltaik

Hier zeichnet sich insoferne eine Verschiebung ab, als diese beiden fluktuierenden Energiequellen unterschiedlich sind. Während die Windkraft bei Überschüssen derzeit nicht oder nur in geringem Umfang gespeichert werden kann, boomen die Heimspeicher. Auch Gewerbebetriebe setzen in zunehmendem Maß Akkus ein, um von den teuren Stromnetzen unabhängiger zu werden.

Weitere Infos: Broschüre „Energie in Österreich – Zahlen, Daten, Fakten“ 2023. Herausgeber: Österreichs Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie.

(hst)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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