Der sogenannte Loop ähnelt in der Funktionsweise einem unterirdischen Wärmetauscher: Im Tiefengestein zirkuliert selbstständig ein Wärmemedium. Gebaut wird der Lopp mit zwei parallel betriebenen Bohrtürmen, die zuerst vertikal bis in eine Tiefe von rund 4.500 Metern bohren, bevor die Bohrungen horizontal abgelenkt werden. Es entstehen mehrere, etwa 3.300 Meter lange parallele Abzweigungen. Die Bohrungen werden in der Tiefe miteinander verbunden, so dass unterirdische Wärmeschleifen entstehen. Eine Verbindungsstelle ist dabei nicht größer als ein DIN-A4-Blatt Papier, so Eavor in einer Mitteilung.
Insgesamt werden vier Loops gebohrt, die circa 64 MW thermische Leistung beziehungsweise 8,2 MW elektrische Leistung erzeugen und damit 44.000 t CO2-Äquivalente pro Jahr einsparen sollen. Im Sommer 2024 soll der erste Loop elektrische Energie liefern, die Fertigstellung der gesamten Anlage ist für 2027 geplant. (cst)