Die deutsche TH Köln hat einen Prototyp zur Methangasernte optimiert, sodass die Speicherung und energetische Nutzung des entnommenen Methans möglich wird.

Die bisherige Aufnahmeeinheit wurde verbessert, unter anderem mit Hilfe einer leistungsstärkeren Pumpe. Foto: TH Köln

In Absperrungseinrichtungen von Stauseen sammeln sich Sedimente und organische Bestandteile, bei deren Abbau Methan entsteht. Die TH Köln hat daher mit Partnern in mehreren Projekten einen Prototypen entwickelt, der nun im Projekt „MELINU“ optimiert wurde: Mithilfe eines Hochdrucksaugers, der an einer schwimmenden Plattform installiert ist, wird Sediment aufgelöst und aufgesaugt. Auf der Plattform wird das Wasser-Sediment-Gas-Gemisch dann getrennt und das Gas entnommen, zur Speicherung des aufgefangenen Gases wurden vier Gasbags aus flexibler Kunststofffolie installiert, da das Gas in diesen Behältnissen nicht komprimiert werden muss. Zur Umwandlung in elektrische Energie wurde ein Benzingenerator auf Gasbetrieb umgebaut und in das System integriert.

Während der Feldversuche auf der Wupper-Vorsperre konnten im Mittel 120 Liter Gas mit einem durchschnittlichen Methangehalt von 50 Prozent entnommen werden - aus den insgesamt 4.322 Litern Gas wurden 3.047 Kilojoule Energie generiert, informiert die TH Köln. Um das System marktreif zu machen, seien aber noch weitere Forschungs- und Entwicklungsarbeiten nötig, für einen kommerziellen Einsatz müssen die Gasanalyse und -speicherung weiter optimiert werden, heißt es. (cst)

TH Köln 

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