Die Energie-Architekten fordern eine höhere Sanierungsrate ein – und weisen auf große Unterschiede der Länder hin. Statt 3% der Gebäude ertüchtigt Kärnten nur 0,1%. Der Durchschnitt liegt bei 0,8%.
Ursula Scheider, POS Architekten, fordert: "Wir brauchen baukulturelle Leitbilder – und eine höhere Sanierungsrate!" C.: energie:bau/starmühler

Der 2. Sanierungstag im Architekturzentrum Wien gab Kraft für ein kleines Aufbäumen: Architektin Ursula Schneider (POS Architekten, Wien) und Unternehmer Robert Schmidt (Baumit) formulierten einen Forderungskatalog an die Politik. Schneider sprach für den Nachhaltigkeitsausschuss der Architektenkammer und Schmidt für den Fachverband Steine Keramik in der Wirtschaftskammer Österreich. Tenor: In Österreich wird viel zu wenig saniert, der Bund hat sich 3% auferlegt, doch im Jahr 2011 wurden nur 0,8% der fälligen Bauwerke erneuert. Aber das ist nur der Durchschnitt. Besondere Sanierungsmuffel sind offenbar die Kärntner, die nur 0,1 ihrer kommunalen Gebäude instand gesetzt haben, die Vorarlberger sanierten hingegen 1,6 Prozent. Es geht also – wenn man nur will. Die Kärntner wollen offenbar nicht.

Ursula Schneider wies darauf hin, dass "Immobilien kontiniuierlich an veränderte Bedürfnisse und Bedingungen angepasst werden müssen". Damit werden Werte erhalten und gesteigert. Robert Schmidt: "Wir benötigen eine Aufstockung des bestehenden Sanierungsschecks auf 300 Millionen Euro bis 2016 sowie eine Verdoppelung der öffentlichen Finanzierung von Bund und Länder auf 1,6 Milliarden Euro!".
Baukulturelle Leitbilder und gesamtheitliche Konzepte in der Sanierung sind weitere Forderungen, die am Sanierungstag angesprochen wurden.

Architektenkammer
Fachverband Steine Keramik

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