"Epiphyte" ist ein komplett autarker modularer Sommer-Pavillon – gestaltet, um moderne und ökologische Bausysteme via einer architektonischen Erfahrung zu erklären.
Den Baustoff Beton soll man künftig mit Nachhaltigkeit in Verbindung bringen. Außerdem ist Design wichtig.


Als Epiphyten (grch. ??? [epi] = auf, über; ????? [phyton] = Pflanze) oder Aufsitzerpflanzen bezeichnet man Pflanzen, die auf anderen Pflanzen wachsen. Dieser Ausdruck wird sowohl auf Landpflanzen als auch Wasserpflanzen angewendet. An Land dienen zumeist Bäume als Substrat für Epiphyten, während aquatische Epiphyten wie Algen auf höheren aquatischen Pflanzen (z. B. Seegräsern) wachsen. Die den Epiphyten tragende Pflanze bezeichnet man als Phorophyten (grch. phoron = Träger). Der Vorteil dieser Lebensweise ist die bessere Verfügbarkeit von Licht, das am Waldboden (bzw. Meeresboden) ein limitierender Faktor für das Pflanzenwachstum ist. Diesen Namen gab ein deutscher Architekt und Designer nun seiner neuesten Erfindung – ein autarker (Wander)Pavillon.

Entwickelt hat den mobilen Pavillon Marvin Bratke in Zusammenarbeit mit Tor-Magnus Horten. Der vorgefertigte Organismus operiert CO2-Ausstoß-frei, indem er bei Tageslicht Energie sammelt für die gezeigten Projektionen bei Dunkelheit. Epiphyte soll einen neuen und interessanten Raum für Ausstellungen und Kunstinstallationen bieten.

Über die Beschichtung, die auf ultraviolette Strahlen reagiert, wird die Luftverschmutzung in der Umgebung reduziert. Am tiefsten Punkt der Konstruktion wird Regenwasser gesammelt, das im Inneren des Pavillons gefiltert, gereinigt und vaporisiert wird, um die Umgebung zu kühlen und die dünnen photovoltaischen Zellen auf dem Dach des Pavillons. Interessantes Konzept.

marvinbratke.com

www.evolo.us

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