Bei der 8. Österreichische Photovoltaik-Tagung am 27. Oktober in der Wirtschaftskammer Österreich prognostizierten die geladenen Experten enorme Wachstumschancen für die PV-Branche, wovon auch der Arbeitsmarkt stark profitieren würde.
Hubert Fechner, Ingmar Höbarth, Dagmar Everding und Hans Kronberger sehen großes Potenzial für die PV-Branche.



Bei der Podiumsdiskussion der 8. Österreichische Photovoltaik-Tagung, besetzt durch Experten der PV-Branche, räumten die Teilnehmer (Dagmar Everding, Hubert Fechner, Hans Kronberger, Ingmar Höbarth) der bis jetzt noch nicht weit verbreiteten Technologie in Österreich große Chancen am Energiemix ein.

PV-PrognoseSelbst konservative Perspektiven wie die der Internationalen Energieagentur (IEA) sehen eine Verfünfzehnfachung des Welt-Marktes bis 2020 voraus. Hunderttausende Arbeitsplätze sind damit verbunden und das nicht nur mit der Produktion von Zellen und Modulen, sondern entlang der gesamten Wertschöpfungskette dieser Technologie. Dadurch könnten etwa 21.000 Arbeitsplätze für die österreichische PV-Branche entstehen, prognostiziert Hubert Fechter Leiter des Institutes Erneuerbare Energien an der FH Technikum Wien.

2008 wurde mehr als ein Drittel der heimischen Strombedarfs aus Kohle, Öl und Gas erzeugt. Laut dem Bundesverband PV-Austria könnte dieser Anteil bis 2020 durch erneuerbare Quellen gedeckt werden. Die  Grafik (links) stellt den Strommix von 2008 jenem prognostizierten des Jahres 2020 gegenüber.

Hans Kronberger vom Bundesverband Photovoltaik spricht von einem Paradigmenwechsel in der Stromversorgung. ”Seit den letzten acht Jahren hat sich die gesellschaftliche Einschätzung der Photovoltaik als Bestandteil der Stromerzeugung dramatisch verändert”, so Kronberger. ” Der Zugang zur Primärenergie überflügelt die Frage nach der Höhe des Ölpreises. Versorgungssicherheit und Preisstabilität in der Energieversorgung sind auf Dauer nur auf Basis von nicht kapitalisierbaren Primärenergieträgern möglich. Die ursprüngliche Frage nach einer ökologisch verträglichen Energieversorgung erweitert sich auf eine ökonomisch verträgliche Energieversorgung”, führt Kronberger weiter aus.

Das ist eine gigantische Herausforderung an die PV-Industrie: ”Die ’rohstoffreichste’ Energietechnik trägt dabei die höchste Verantwortung. Entgegen kommt ihr, dass die gesellschaftspolitische Frage in den nächsten Jahren nicht mehr lauten wird, wie teuer sind erneuerbare Energieträger, sondern wie teuer ist es, sie nicht umfassend zu nutzen”, schließt Kronberger folglich daraus.

Bestätigt wird Kronberger in seiner Meinung von Dagmar Everding, Architektin und Planerin, die vor allem großes Potenzial im solaren Städtebau sieht.

Quelle: pvaustria.at
Bild: pvaustria.at















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