Eine Studie erforscht Mond-Solarzellen auf Perowskit-Basis, die Regolith – ein reichlich vorhandener Rohstoff auf dem Mond – als Träger der photoaktiven Schichten verwenden.

Ein Kilogramm Material zum Mond zu transportieren, kostet eine Million Euro - da liegt es nahe, die vor Ort vorhandenen Ressourcen zu nutzen. Foto: © Sercan Özen

Zukünftige Mondsiedlungen werden viel Energie benötigen, die Sonne ist dabei eine ideale Energiequelle für die Erzeugung von Strom aus Photovoltaik. Doch Material in den Weltraum zu bringen, ist sehr teuer – ein deutsches Forschungsteam der Universität Potsdam und der Technischen Universität Berlin kombiniert daher Mondregolith mit ultradünnem Perowskit, um effiziente Mond-Solarzellen herzustellen. Der vielversprechende hybride Ansatz könnte die einfache, skalierbare Fertigung von Solarzellen auf dem Mond ermöglichen, um zukünftige Mond-Habitate oder gar Städte mit Energie zu versorgen, so die TU Berlin.

99 Prozent des Gewichts der Materialien, die zur Erzeugung von Solarzellen auf dem Mond erforderlich sind, müssten so nicht mehr dorthin transportiert werden. Die von den Forschenden getesteten Solarzellen haben einen geschichteten Aufbau, wobei die Substrat- und Deckschicht aus Mondglas besteht und die dazwischenliegende Schicht aus Perowskit. Die Solarzellen benötigen nur 500 bis 800 Nanometer dünne Halbleiterschichten und seien erstaunlich robust gegenüber Weltraumstrahlung, heißt es – eine wesentliche Voraussetzung für eine stabile Energieversorgung auf dem Mond. (cst)

TU Berlin 

Leserbriefe, Anmerkungen, Kommentare bitte an redaktion(at)energie-bau.at

ebau newsletter