Im Rahmen eines dreijährigen Forschungsprojekts haben die Forschendem die funktionierende Pilzbatterie erarbeitet. Viel Strom produzieren die lebenden Zellen laut Empa zwar nicht, aber genug, um damit beispielsweise einen Temperatursensor über einige Tage zu betreiben. Ihr größter Vorteil: Sie ist nicht nur komplett ungiftig, sondern auch biologisch abbaubar. Korrekterweise handelt es sich bei der Zelle nicht um eine Batterie, sondern um eine sogenannte mikrobielle Brennstoffzelle. Mikroorganismen wandeln Nährstoffe in Energie um, was sich mikrobielle Brennstoffzellen zunutze machen und einen Teil der Energie als Strom abgreifen.
Bisher wurden sie meist mit Bakterien betrieben, nun wurden erstmals zwei Pilzarten zu einer funktionierenden Brennstoffzelle kombiniert. Die Komponenten der Pilzbatterie werden mittels 3D-Druck hergestellt, was den den Forschenden erlaubt, die Elektroden so zu strukturieren, dass die Mikroorganismen möglichst einfach an die Nährstoffe kommen. Die bevorzugte „Nahrung“ besteht aus einfachen Zuckermolekülen, die den Batterien zugesetzt werden - man könne die Pilzbatterien in getrocknetem Zustand aufbewahren und einfach durch die Zugabe von Wasser und Nährstoffen aktivieren. Im nächsten Schritt wollen die Forschenden die Pilzbatterie leistungsfähiger und langlebiger machen. (cst)