Eine Studie des deutschen TÜV Rheinland zeigt das Potenzial von Photovoltaik-Anwendungen an und in der Schieneninfrastruktur auf.

Die schon jetzt an der Grenze der Belastbarkeit betriebene deutsche Bahninfrastruktur würde durch die Integration von PV-Anwendungen um eine Funktion ergänzt. Foto: TÜV Rheinland

Die Untersuchung im Auftrag des Deutsche Zentrums für Schienenverkehrsforschung DZSF ergab, dass sich PV-Anlagen nicht nur unter den gegebenen Randbedingungen in die Bahninfrastruktur integrieren lassen, sondern außerdem die Direkteinspeisung des erzeugten Solarstroms in das Fahrleitungsnetz technisch möglich machen. Das bedeutet ein Potenzial der installierbaren PV-Anwendungen an der Schieneninfrastruktur von jährlich bis zu 2.940 Gigawattstunden Solarstrom. Knapp eine Million Durchschnittshaushalte ließen sich damit jährlich versorgen, der Bahn könne dieses regenerative Potenzial eine noch weit bessere Klimabilanz besorgen, so der TÜV Rheinland.

Über ein Viertel des gesamten jährlichen Strombedarfs der Bahn ließen sich im Gleisbett, an und in Lärmschutzwänden, auf Lärmschutzwällen und schienennahen Freiflächen sowie auf Dächern von Gebäuen und von Zügen durch PV-Module zusätzlich nachhaltig erzeugen, heißt es weiter. Um das PV-Potenzial bestimmen zu können, haben die Expert:innen vom TÜV Rheinland die nutzbaren Flächen berechnet und die installierbaren Einspeiseleistungen sowie die erzielbaren Einspeiseenergien ermittelt. Die gesamte verfügbare und nutzbare Fläche in und an der Schieneninfrastruktur ergibt in Summe 30 km², was rund 4.300 Fußballfeldern entspricht. (cst)

TÜV Rheinland

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