Während im Winter der Schnee unsere Straßen und Dächer in ein idyllisches Weiß hüllt, ruht die Photovoltaik nicht untätig. Die Auswirkungen von Schnee auf Solarmodule sind jedoch vielfältig, und nicht immer ist es ratsam, den Schnee zu räumen. Hier sind einige nützliche Infos, wie Photovoltaik-Anlagen sich im Winter verhalten.
Vertikale Ausrichtung als Vorteil
PV-Module können bei lockererem Schnee(bis zu 10-15 Zentimeter) trotzdem Strom erzeugen. Dabei erwärmen sich die Module, was dazu beiträgt, dass Schnee abrutschen kann. Je steiler ein Modul desto stärker der Selbstreinigungseffekt. Vertikal montierte Module in Ost-West-Ausrichtung haben dabei den zusätzlichen Vorteil, dass Schnee kaum liegen bleibt.
Albedoeffekt als Lichtverstärker
Schnee reduziert zwar den Stromertrag, aber liegt er in der Näher der Anlage herum, erhöht er die Lichtintensität sogar. Frisch gefallener Schnee reflektiert bis zu 80 Prozent des Sonnenlichts, was den sogenannten Albedoeffekt verstärkt. Vertikale Module können diesen Effekt besser nutzen.
Wie kombiniere ich Scheefang und PV?
Steildächer sind aufgrund des abrutschenden Schnees meist mit einem Schneefang versehen. Hier gilt es besonders darauf zu achten, dass dieser unterhalb des Solarmodulfeldes angebracht wird um Verschattungen zu minimieren. Weiteres hilft er dabei Dachlawinen zu verhindern, wenn Schnee von den Modulen abschmilzt.
Räumen oder nicht räumen?
Das Entfernen von Schnee von PV-Anlagen ist nicht immer sinnvoll. Vorsichtiges Freiräumen mit einem weichen Besen ist unbedenklich, während aggressives Hantieren mit Schneeschaufeln oder harten Schlagbewegungen Mikrorisse in den Zellen verursachen kann, die die Lebensdauer der Module beeinträchtigen. Außerdem ist auch die Absturzgefahr bei verschneiten Dächern nicht außer Acht zu lassen. Letztendlich spielt der Winter in Bezug auf den Gesamtertrag einer PV-Anlage eine vergleichsweise geringe Rolle, und der natürliche Schmelzprozess wird oft als effizientere Lösung betrachtet.
Quelle: suntastic.solar