Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) haben gemeinsam mit Partnern das Potenzial für eine vollständig autarke Energieversorgung von Wohngebäuden untersucht.

Über die Hälfte der europäischen Einfamilienhäuser könnte sich energieunabhängig machen. Foto: Markus Breig, KIT

Grundlage der Berechnungen ist eine Datenbank, in der geografisch hoch aufgelöste Informationen zum europäischen Gebäudebestand und den darin lebenden Haushalten mit lokalen klimatischen und wirtschaftlichen Bedingungen kombiniert wurden. Zunächst wurden für 4.000 repräsentative Einfamilienhäuser kostenoptimierte energieautarke Versorgungssysteme konfiguriert, in einem weiteren Schritt wurden neuronale Netze eingesetzt, um die Ergebnisse auf die 41 Millionen untersuchten Einfamilienhäuser zu übertragen.

Das Ergebnis: Unter heutigen Bedingungen sind 53 Prozent der 41 Millionen Gebäude technisch in der Lage, sich unabhängig von externer Infrastruktur allein durch die Nutzung der lokalen Sonneneinstrahlung auf dem Dach zu versorgen - dieser Anteil könnte aufgrund verbesserter Technologien bis 2050 auf 75 Prozent steigen, heißt es in einer Mitteilung. Großes Potenzial für energieautarke Wohngebäude sehe man vor allem in Regionen mit geringen saisonalen Wetterschwankungen oder hohen Strompreisen. Welche Auswirkungen eine mögliche großflächige Verbreitung energieautarker Versorgungssysteme auf das europäische Energiesystem hätte, soll in einem nächsten Schritt analysiert werden. (cst)

KIT

Leserbriefe, Anmerkungen, Kommentare bitte an redaktion(at)energie-bau.at

ebau newsletter