Im Rahmen des Projekts „Reallabor am Netz“ werden Ansätze für eine Neugestaltung der Stromnetzentgelte, die den künftigen Rahmenbedingungen des Betriebs gerecht werden, erarbeitet.

Für den Praxisbetrieb werden etwa 100 Netznutzerinnen und -nutzer im Stromnetzgebiet des regionalen Stromanbieters KWG ausgewählt, deren Netznutzung anhand der neuen Ansätze für Netzentgelte abgerechnet werden. Foto: KWG

Durch die ausgedehnte Neuerrichtung von PV-Anlagen und die zunehmende Anzahl an E-Fahrzeugen kommt es zu einer stärkeren und gleichzeitig punktuelleren Belastung der Stromnetze, die bei der Berechnung der Netzentgelte aber kaum berücksichtigt wird. Ziel des Forschungsprojekts ist es, hier neue Ansätze zu erarbeiten und in der Praxis zu erproben.

Genutzt wird dafür eine sogenannten „Regulatory Sandbox“, eine kontrollierte Umgebung außerhalb des eigentlichen regulatorischen Rahmens, in dem innovative Modelle in Zusammenarbeit mit den zuständigen Regulierungsbehörden getestet werden können. Konkret geht es darum, die Netze zu Spitzenzeiten zu entlasten und den Stromverbrauch besser zu verteilen - Informationen und Kosteneinsparungsmöglichkeiten für die Netzkund:innen sollen dafür als Anreiz dienen. Die Ergebnisse des Projekts sollen einen Beitrag zur Neugestaltung der Netzentgelte sowie deren Einbindung in das österreichische Strommarktmodell leisten. (cst)

Austrian Institute of Technology AIT

KWG Kraftwerk Glatzing-Rüstorf 

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