Ein neuartiges Verfahren prüft die Rotorblätter von Windenergieanlagen mittels Thermografie und künstlicher Intelligenz auf Materialermüdung.

Die Früherkennung von Schäden an der Oberfläche verbessert die Effizienz einer Anlage. Foto: BAM

In einer Machbarkeitsstudie wurde das von der deutschen Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung BAM und dem Marburger Start-up Latoda entwickelte Inspektionsverfahren jetzt erfolgreich getestet. Durch thermografische Aufnahmen mit einer Infrarotkamera werden Erosionsschäden an den Rotorblättern sichtbar gemacht - diese Inspektion dauere nur etwa zehn Minuten, so die BAM in einer Aussendung. Die Thermogramme werden anschließend mit komplexen Bildverarbeitungs- und KI-Algorithmen analysiert, wobei kleinste Temperaturunterschiede auf der Oberfläche der Rotorblätter, die auf Erosionsschäden durch Regen hindeuten, registriert und markiert werden.

Diese Art der Bildauswertung stelle ein großes Potenzial dar - durch die automatisierte Auswerung der Daten könnten Wartungs- und Reparaturarbeiten laut BAM deutlich effizienter als bisher geplant werden. Insgesamt lasse sich die Leistung von Windenergieanlagen im Jahresdurchschnitt um bis zu zwei Prozent steigern. (cst)

Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung BAM 

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