Nun hat die österreichische e-Control für das Land festgelegt, wie viel für den Strom, den private und gewerbliche Erzeuger ins Netz einspeisen, bezahlt wird. Es ist ein Rekordwert:
30,73 Cent / kWh
Wer also ein Jahr riskiert (so lange muss man dem „Tarifverzicht“ zustimmen), hat im Augenblick sehr gute Karten bzw. Module. Denn statt der bisher üblichen 7 Cent ist man nun auf einem deutlichen Hoch angelangt.
Für manche Stromtarif-Kunden kann das schon einen Überschuss bedeuten, wenn sie (noch) einen recht günstigen Strombezug mit ihrem Stromanbieter geschlossen haben. Viele werden es nicht mehr sein. Denn wenn man auf Vergleichsportalen wie durchblicker.at oder e-control-Tarifkalkulator die aktuellen Preise vergleicht, so ist die Mehrzahl der Tarife zwischen 22 und 46 Cent/kWh zu finden.
Bei der EVN sind es zum Beispiel für Privatkunden zwischen 25,43 und 43,35 Cent pro Kilowattstunde. Im ersten Fall kann der Preis laufend steigen (oder fallen, ;-) ), im zweiten garantiert die EVN 24 Monate Preisgarantie. Bei beiden kommen noch 36 Euro Fix-Gebühr jährlich dazu.
Wie sich die Preise entwickeln werden, wissen wir nicht, wie sie sich entwickelt haben aber schon. Es sind laufend Rekord-Höchstmarken.
Selten gibt es so eindeutige Trend-Verläufe wie beim österreichischen Strompreis-Index. Österreichischer Strompreisindex steigt im August um 13 %. Grafik: ÖEA
„Strom-Großhandelspreise weiter auf Rekordkurs“ titelte denn auch die österreichische Energie-Agentur in ihrer jüngsten Aussendung: „Der Österreichische Strompreisindex (ÖSPI) steigt im August 2022 gegenüber dem Vormonat um 12,8 %. Im Vergleich zum August des Vorjahres 2021 liegt der ÖSPI um 247,0 % höher. Bezogen auf das Basisjahr (2006 = 100) erreicht der von der Österreichischen Energieagentur errechnete Index im August 2022 einen Stand von 370,85 Punkten.
Der Grundlastpreis (387,9 Indexpunkte) steigt gegenüber dem Vormonat um 12,6 %. Im Jahresvergleich steigt er um 243,1 %. Der Spitzenlastpreis (334,58 Indexpunkte) weist im Monatsvergleich ein Plus von 13,2 % und im Jahresvergleich ein Plus von 257,0 % auf.“
(hst)