Erstmals konnten zwei automatisierte Drohnenflüge über 100 km entlang einer 380-kV-Hochspannungsleitung via Live-View in einem Operation Center mitverfolgt werden.

Die neue Technologie soll dabei helfen, Abschaltungen von Leitungen zu verkürzen und bei der Inspektion mögliche Schäden schon im Vorfeld zu detektieren. Foto: APG/CaroBurger

Einer der beiden Flüge fand dabei zwischen 18 und 19 Uhr statt, um einen Nachtflug zu simulieren: „Etwa 70 Prozent der Störungen an der Leitung 478, die wir beflogen haben, passieren bei Nacht. Tritt eine Störung auf, müssen Leitungsmitarbeiter ausrücken, um vor Ort nach dem Rechten zu sehen“, so Paul Zachoval, Betriebskoordinator Ost beim österreichischen Übertragungsnetzbetreiber Austrian Power Grid. In Zukunft könnten diese Tätigkeit stationierte Drohnen übernehmen: „In den kommenden drei Jahren ist unsere Vision, dass die automatisierte Drohne im Umspannwerk Süd-Ost stationiert ist, um im Störfall 24/7 einsatzbereit zu sein.“

Beim aktuell getesteten Luftfahrzeug handelt es sich um ein Unmanned Aircraft System, das bis zu 100 Stundenkilometer schnell und über 100 Kilometer weit automatisiert und elektrisch fliegen kann. Neben Nachtsichtgeräten können auch Thermal-, Multispektralkameras, Laservermessungssysteme sowie andere Sensoriken mitgeführt werden. (cst)

Austrian Power Grid 

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