170  Windräder der neuesten Generation sollen im nächsten Jahr in burgenländischen Gemeinden errichtet werden. Die Gesamtleistung im Burgenland steigt damit von 400 auf rund 1.000 Megawatt. Das Land rechnet mit Investitionen von 1 Milliarde Euro.


Das Burgenland ist schon heute Österreichs größter Erzeuger von Strom aus Windkraft. 206 der insgesamt 618 österreichischen Windräder drehen sich in dem günstig gelegenen, südöstlichen Bundesland. Der neue Einspeistarif von 9,7 Cent pro Kilowattstunde lockt nun viele Investoren und gibt ihren Plänen auftrieb, in Windkraft zu investieren.

Das kommt auch den Vorhaben von Landeshauptmann Hans Niessl entgegen, der bald die Stromautarkie des Burgenlandes erreichen möchte: Das Burgenland wolle die erste Region in Österreich und in Europa sein, die 100 Prozent des Strombedarfs aus erneuerbarer Energie – ausgenommen Wasserkraft – abdecke, so der Landeshauptmann. Durch die Windkraftnutzung würden schon derzeit 550.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart, was mehr als 51 Millionen Litern Heizöl entspreche, so Niessl.

Die 168 neuen Windräder sollen laut Niessl in Andau, Halbturn, Nickelsdorf, Mönchhof, Pama, Gattendorf, Zurndorf, Zagersdorf und Baumgarten gebaut werden und eine Leistung von 500 Megawatt (MW) haben. Dafür wurden auch die Eignungszonen in den neun burgenländischen Gemeinden erweitert.

Insgesamt könnte es zu Gesamtinvestitionen von rund 1 Milliarde Euro kommen, rechnete Niessl vor. Zusätzlich zu den Baukosten sollen über 20 Jahre hinweg für Wartung, Betrieb und Instandhaltung weitere 220 Millionen Euro aufgewendet werden. Die Gemeinden, in denen Windkraftanlagen entstehen, erhalten in diesem Zeitraum 12,5 Millionen Euro. Die Entschädigungen für die Grundstücksbesitzer belaufen sich auf etwa 11 Millionen Euro.

Quelle: ORF
Foto: Verbund

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