Etwa 25 Jahre beträgt die Lebensdauer von Photovoltaik-Modulen, bevor sie recycelt werden müssen. Einer vom BINE veröffentlichten Studie zufolge hat das Unternehmen Sunicon gemeinsam mit der TU Bergakademie nun ein Verfahren entwickelt, mit dem das zu fast 100 Prozent möglich wäre.


In dem vom Bundesumweltministerium geförderten Verbundprojekt arbeiten Forscher seit rund acht Jahren an einem umweltfreundlichen und effizienten Recyclingverfahren. Damit sollen sich in Zukunft Produktionsabfälle, komplett ausgediente und sogar gebrochene Silizium- oder Dünnschichtmodule mit einer Recyclingquote von 95 Prozent  wiederaufbereiten lassen.

Vor dem Hintergrund der immer breiteren Durchsetzung der Photovoltaik sieht der Hersteller das Verfahren als wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Weiterentwicklung der Solartechnik. "In der EU liegt die Abfallmenge aus PV-Modulen 2010 bei geschätzten 3.000 bis 5.000 Tonnen", so Karsten Wambach, Vorstand der Sunicon, laut Agentur pressetext. Die Menge werde bis 2030 auf voraussichtlich 130.000 Tonnen anwachsen, meint Wambach.

Die Solarworld-Tochter Sunicon betreibt seit 2003 eine Pilotanlage, um herauszufinden, wie Wertstoffe stofflich möglichst hochwertig zurück gewonnen werden können. Ziel der Anlage ist außerdem, durch einen geschlossenen Wertstoffkreislauf auch die in den Modulen vorhandenen Anteile von Schwermetallen und anderen Problemstoffen rückzugewinnen. Nutzt man dabei auch die Energie, die bei der Verbrennung der Kunststoffanteile entsteht, ist laut den Forschern eine Recyclingquote von 95 Prozent technisch realisierbar. In der Testanlage werden ohne Energierückgewinnung bereits heute 85 Prozent Recyclingquote erreicht.

Als nächster Schritt soll im Laufe der nächsten zwei Jahre eine größere Demonstrationsanalge errichtet werden.

Quellen & Information: bine.info; sunicon.de; pressetext
Bild: Solarworld AG

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