Kleinst-PV-Module wie Solmate bieten Mietenden eine Möglichkeit, selbst für ihren Sonnenstrom zu sorgen.  
Kleine PV-Module wie Solmate können auch Wohnungen in der Altstadt mit Ökostrom versorgen. Foto: EET
Wer eine Wohnung gemietet hat – egal ob nun in der Stadt oder in einer ländlicheren Gegend –, gibt für den Komfort, sich um weniger kümmern zu müssen, auch gewisse Freiheiten auf. Unter anderem kann man im Gegensatz zu Hausbesitzenden nicht so leicht für den eigenen Ökostrom sorgen. Schließlich können Mietende ja nicht aufs Dach gehen und ein Solarmodul für die eigene Wohnung installieren.  

Besonders bitter für Öko-Fans ohne eigenen Besitz ist dabei, dass das Einspeisen von Strom in die gemieteten vier Wände problemlos funktionieren würde. Sowohl juristisch als auch technisch ist es möglich, eine kleine PV-Anlage ganz einfach an die Schuko-Steckdose am Balkon anzuschließen. Zumindest solange diese keine Leistung über 650 kWpeak überschreiten. 

Kleinst-PV
Produkte, die in diese Schiene fallen, gibt es schon. Eine kurze Suche auf Amazon offenbart mehrere Varianten, die genau dieses Segment bedienen könnten. Mietende können sie ohne großen Aufwand auf ihrem Balkon oder ihrer Terrasse platzieren und damit ihren eigenen Ökostrom produzieren.  

Dabei kann es allerdings zu dem Problem kommen, dass die kleine Anlage für den Hausgebrauch mehr produziert, als man in dem jeweiligen Moment gerade braucht. Das gilt insbesondere, weil Solarmodule dann am meisten Strom produzieren, wenn man auf der Arbeit ist und ihn nicht nutzen kann. Ergo wird dieser zum Teil ins Netz eingespeist, was wiederum zu möglichen Diskussionen mit den Netzbetreibenden bezüglich Einspeisetarifen führen kann. 

Akku-Nutzung

Auch das ließe sich recht einfach umgehen, indem man einen Akku zwischenschaltet und nur aus diesem Strom bezieht. Allerdings führt das für die Konsumierenden zu viel herumschalten, es braucht wieder Smart Home-Applikation und auch zu einigem technischen Wirrwarr. Genau jene Aspekte des Wohnens, die man eigentlich vermeiden möchte, wenn man eine Immobilie gemietet hat.  

Aber auch für diesen Aspekt gibt es eine Lösung: Solmate, eine Kleinst-PV-Anlage mit Speicher aus Österreich will das Problem überbrücken. Die PV-Anlage und der Speicher sind dabei nicht die Neuheit, sondern das eigens entwickelte Messsystem, das Hersteller EET dazwischen geschalten hat. 

Messen
Diese Messtechnologie überprüft nicht nur, wie viel Strom gerade vom PV-Modul in die Batterie gelangt, sondern auch, wie viel Strom aktuell in der Wohnung gebraucht wird. Anhand dieser Daten, kann es genau erkennen, wann es wie viel Energie ins interne Netz einspeisen muss und sämtlicher Strom, den man produziert, kommt direkt bei einem selbst an.  

Die Standardvariante des Solmate für den Balkon bringt insgesamt 550 Wpeak mit und einen Speicher mit einer Kapazität von 960 Wh. Damit schlägt er mit 2.800 € zu Buche, soll aber vollkommen wartungsfrei sein und laut Angaben von EET etwa 25 % des eigenen Strombedarfs decken. Außerdem eignet sich Solmate auch für die Verwendung in Inselnetzen, er muss nicht fix installiert werden und Produktion und Verbrauch können genau mit einer App überwacht werden. 

Solmate bietet  sich damit in erster Linie für Mietende in Städten an, aber auch KMUs könnten sich die Technologie zunutze machen. Auch für Vermietende könnte es eine Möglichkeit darstellen, Bestandwohnungen aufzuwerten, womöglich im Zuge von Sanierungen und für Mietende die Stromkosten zu senken. (flb)

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