Das schwimmende Haus „FloatWing“ ist nicht nur aus umweltfreundlichen Materialien gebaut, sondern produziert außerdem 90 Prozent seiner benötigten Energie selbst.
Bis zu sieben Tage lang kann „FloatWing“ netzunabhängig betrieben werden. Foto: © José Campos
„FloatWing“, entwickelt vom portugiesischen Unternehmen „Friday“, einem Ableger der Universität von Coimbra, nutzt hauptsächlich thermische und photovoltaische Sonnenkollektoren, um Energie zu erzeugen. Das Besondere dabei sei, dass das Hauboot „über eine lange Zeit völlig unabhängig, also „off grid“ sein kann und 90 % der für den jährlichen Haushaltsbetrieb notwendigen Energie selbst produziert“, berichtet das Fachmagazon „architektur“ online. „FloatWing“ reduziere gleichzeitig 99 % der organischen Lasten seines Brauchwassers, was eine gleichbleibende Geschwindigkeit von etwa 10 Stundenkilometern über einen langen Zeitraum auf einer Seeoberfäche ermöglicht.

Das schwimmende Haus bestehe aus umweltfreundlichen Materialien, werde in zwei bis drei Standardcontainern geliefert und an Ort und Stelle zusammengebaut, heißt es weiter. Die Außenwände, Böden und Decken sind mit einer 10 cm starken Dämmplatte aus rein expandiertem Backkork isoliert, die doppelt oder dreifach verglasten Fenster haben Argon- oder Kryptonfüllungen: „So wird eine angenehme Innenraumtemperatur von 20 bis 25 Grad, selbst bei schlechtem Wetter erzielt.“

Das modulare Design bietet viele Variantionsmöglichkeiten bei der Gestaltung des Hausboots: „So lässt sich ein gemütliches Studio genauso wie ein voll ausgestattetes 3-Zimmer-Heim mit 3 Badezimmern realisieren.“ Alle Boote sind 6 Meter breit, die Länge ist variabel und kann zwischen 10 und 18 Metern betragen. 2016 wurde der Startschuss zur industriellen und kommerziellen Produktion gegeben, nach und nach wolle die Firma „die europäischen Seen erobern.“ (cst)

Bericht Fachmagazin „architektur“

Friday

Video zu „FloatWing“

Webseite Universität von Coimbra

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