In Wien beginnt heute der langersehnte Bau von öffentlich zugänglichen Ladesäulen. Der Start erfolgt in Wien Neubau mit den ersten 10 Ladestellen, die wie alle leider nur "langsame" 11 Kilowatt Leistung bieten.
Die BürgerInnen Wiens investierten über das Beteiligungsmodell 2 Millionen Euro in das Mobilitätsprojekt. Foto: Wien Energie/Ehm
Bis Ende des Jahres 2020 sollen es insgesamt 500 Ladestationen zu je zwei E-Ladestellen (Steckdosen) werden. Begonnen wird im 7. Gemeindebezirk, als nächster Bezirk soll in der Semesterferienwoche Floridsdorf folgen. Die Inbetriebnahme der ersten Ladestellen ist für Anfang März geplant.

„Im Wochentakt geht es dann bis zum Sommer mit jeweils 10 Ladestellen pro Bezirk weiter. Bis Mitte 2018 entstehen so 230 neue öffentliche Ladestellen in ganz Wien“, so Wien Energie-Geschäftsführer Michael Strebl. Aktuell betreibe Wien Energie 550 Ladestellen (Steckdosen) im Großraum Wien. Diese sind allerdings überwiegend unter der Erde in Parkgaragen, für die neben der Ladegebühr auch noch die Parkzeit zu bezahlen ist – und die daher von den E-Mobilisten nur in Notfällen angefahren werden. Wobei mangels überirdischer Ladesäulen der Notfall zur Regel wurde.

Bei der Standortauswahl für die neuen Stationen werden laut Wien Energie unterschiedliche Kriterien wie die Attraktivität des Standortes (Umsteigemöglichkeit auf Öffis, Einkaufsmöglichkeiten, etc.), Frequenz und Auslastung, Anschlussmöglichkeiten an das Stromnetz und Wirtschaftlichkeit berücksichtigt. Zur Finanzierung wurde ein Bürgerbeteiligungsmodell entwickelt, das bei der Bevölkerung auf großes Interesse stieß: Statt 2.500 geplanten Beteiligungspaketen wurden 8.000 verkauft.

Wie weit hinter anderen Städten derzeit Wien liegt, zeigt ein Vergleich: 
So viele E-Ladestationen gibt es derzeit:
Wien: 130
Oslo: 1.300
Amsterdam: 2.100
Paris: 10.000

Quelle: E-Tankstellenfinder, ebil.no, eafo.eu, FAZ

Ladenetz der Wien Energie

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