Rund ein Jahr lang haben die Wiener Linien in der U2-Station Hardeggasse eine Anlage getestet, mit der die Bremsenergie der Züge künftig effizienter genutzt werden kann.
In der Pilotphase konnte Brake Energy die Erwartungen sogar übertreffen. Foto: Wiener Linien
Die U-Bahnen werden dabei zu kleinen Kraftwerken, die auch die Stationen mitversorgen können: Während des einjährigen Tests konnten rund 1,6 GWh „erbremst“ werden, informieren die Wiener Linien in einer Aussendung. Das entspreche dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 360 Haushalten und spare Energiekosten von bis zu 100.000 Euro, heißt es weiter.

Bisher konnte freigewordene Bremsenergie in das Gleichstromnetz der Wiener Linien eingespeist werden und einen gleichzeitig abfahrenden Zug antreiben. Befand sich kein zweiter Zug in der Station, blieb die Energie ungenutzt und wurde in Wärme umgewandelt. Nun ist es möglich, die beim Bremsen freigewordene Energie auch für die Versorgung der Stationen zu nutzen, etwa für Aufzug, Rolltreppen, Lüftung oder die Anzeigemonitore. Dafür wird der Gleichstrom in Wechselstrom umgewandelt und ins 20-kV-Netz der Wiener Linien eingespeist.

Insgesamt dauerte das Pilotprojekt drei Jahre. Neben dem Standort Hardeggasse sind noch fünf weitere Anlagen in Planung und sollen im ganzen Netz verteilt werden.

Brake Energy im Wiener Linien Unternehmensblog 

Webseite Wiener Linien

Leserbriefe, Anmerkungen, Kommentare bitte an redaktion(at)energie-bau.at

ebau newsletter