Was passiert, wenn sich die Sonne am 20. März verdunkelt - und zeitgleich die Photovoltaik-Kraftwerke Leistung verlieren?
Am 20. März macht die Sonne Pause und verfinstert sich vormittags.
Kommt es zur Stromfinsternis, wenn die Sonne am 20. März dieses Jahres bis zu 80 Prozent verdunkelt wird? Tausende PV-Anlagen machen dann Pause - und das Stromnetz muss den Ausfall ausgleichen. Besser gesagt: Andere Kraftwerke müssen innerhalb von Minuten ihre Leistung erhöhen. Was in Österreich mangels Masse eher unerheblich sein dürfte, macht im deutschen Nachbarland manchen Beobachtern Kopfzerbrechen. Die Deutschen haben ja mit der Energiewende ernst gemacht und bereits 39.000 Megawatt Leistung mithilfe der schwarzen Module installiert - was der Leistung von 30 Atomkraftwerken entspricht.
 
Der europäische Strom-Verband Entso-E will nun einen Maßnahmenkatalog vorlegen, damit im Falle eines wolkenlosen Tages auch alles gut geht, wenn sich der Schatten zwischen 9:30 und 12:00 Uhr auf die Sonne legt. Nach Berechnungen der Berliner Hochschule für Technik und Wirtschaft erzeugen PV-Anlagen in Deutschland zu Beginn der Sonnenfinsternis 17.500 Megawatt, dann bricht diese Leistung binnen einer Stunde auf 6.500 MW ein, um sich bis 12 Uhr auf 25.000 Megawatt zu vervierfachen. Eigentlich keine ganz ungewöhnliche Situation.
 
Niemand weiß, was die Verbraucher tun. Schalten sie massenhaft das Licht ein oder stehen alle draußen um das Naturschauspiel zu verwirklichen?
 

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