Die vorarlbergische Gemeinde Schnepfau im Bregenzerwald tauscht die gesamte herkömmliche, teils noch mit Quecksilberdampflampen betriebene Straßenbeleuchtung auf die neueste LED-Technik bzw. Solarleuchten um. Eine EU-Richtlinie bringt jetzt auch andere Gemeinden in Zugzwang.
EPS soltec-Geschäftsführer Richard Hutter (Hörbranz) präsentiert Bgm. Josef Moosbrugger die neu entwickelte "Towersun 128"-Solar-Straßenleuchte.

„Umweltverträglich, energiesparend und wartungsfreundlich“, so stellte sich Bürgermeister Josef Moosbrugger die neuen Lichtquellen in seiner Gemeinde vor. Beratung und Projektumsetzung kam von der Hörbranzer Firma EPS soltec Solartechnik GmbH. Insgesamt werden in Schnepfau noch im September 62 Stück Lichtköpfe durch LED-Köpfe von HELLA ersetzt, im Ortsteil Schnepfegg werden statt der herkömmlichen Straßenlaternen drei Solarleuchten Marke „Towersun 128“ installiert.

Startschuss durch ErP-Richtlinie
Die ErP-Richtlinie (Energy related Products, vormals EuP-Richtlinie) der EU erzeugt in den österreichischen Gemeinden einen dringenden Handlungsbedarf veraltete kommunale Innen- und Außenbeleuchtung stufenweise bis 2017 energieeffizient zu erneuern. In den kommenden sechs Jahren werden jährlich ineffiziente Lampen- und Leuchtenmodelle, die nicht den definierten Lichtausbeuten (Effizienzkriterien der Verordnung) entsprechen, Schritt für Schritt vom Markt genommen - diese dürfen folglich auch nicht mehr in Umlauf gebracht werden. Etwa ein Drittel der kommunalen Beleuchtung in Österreich stammt noch aus den 1960er Jahren und nur ein Drittel entspricht den aktuellen technologischen Möglichkeiten.
2012 beginnt das Ausphasen weniger effizienter Außenbeleuchtungsmodelle in der Straßenbeleuchtung: Demnach sollen ab diesem Zeitpunkt mehr als 30 Prozent der Straßenbeleuchtung in Städten und Gemeinden in Österreich umgerüstet werden. Die Investition in den Technologietausch rechnet sich für die Gemeinden im laufenden Betrieb mit bis zu 30 Prozent Kostenersparnis und bis zu 50 Prozent weniger Energieverbrauch. Die Roadshow "Neue kommunale Beleuchtung" geht auch dieses Jahr wieder auf Österreich-Tour um die brennendsten Fragen rund um den bevorstehenden Technologietausch zu beantworten.

"Konkreter Informationsbedarf"
"In Gemeinden besteht konkreter Informationsbedarf rund um den bevorstehenden Technologietausch - auch bei der fachgerechten Entsorgung. Als langjährlicher verlässlicher Partner der Gemeinden unterstützt die UFH-Altlampen GmbH dieses Jahr maßgeblich die Roadshow, um den kommunalen Entscheidungsträgern den Weg zu energieeffizienter kommunaler Beleuchtung zu erleichtern", so Mag. Thomas Faast, Geschäftsführer der UFH-Altlampen GmbH.
Die Informationsveranstaltung macht von 8. September bis 29.September 2011 in sechs Landeshauptstädten Halt. Der Auftakt der Tour ist in St. Pölten: weitere Stationen sind in Linz, Graz, Innsbruck, Salzburg und Klagenfurt. Neben den Vorträgen findet eine begleitende Ausstellung zu den Themen Technologie, Finanzierung und Förderung statt.

Quellen:
eps-soltec.com
oekonews.at
Foto: Schallert

Leserbriefe, Anmerkungen, Kommentare bitte an redaktion(at)energie-bau.at

ebau newsletter