Immer mehr neue Thesen werden auf der Suche nach der Quelle der Ehec-Bakterien aufgestellt. Neben spanischen Gurken und Sprossen könnten jetzt auch Biogasanlagen dafür verantwortlich sein.
Schottdorf sagt, er könne sich vorstellen, dass Biogasanlagen zur Entstehung und Verbreitung neuer Ehec-Varianten beitragen.
In den Biogasanlagen wird Gülle, Mist, bestimmte Energiepflanzen wie Mais oder Raps und anderer Bioabfall mit Hilfe von Mikroben vergoren. Dabei entsteht Gas, das man etwa zur Stromerzeugung nutzen kann. Die „Welt am Sonntag“ zitierte Bernd Schottdorf, den Gründer des privaten Medizinlabors Schottdorf MVZ in Augsburg. Schottdorf sagt, er könne sich vorstellen, dass Biogasanlagen zur Entstehung und Verbreitung neuer Ehec-Varianten beitragen. „Die Bakterien kreuzen sich in den Anlagen und verschmelzen miteinander“, sagte Schottdorf. „Was da genau passiert, ist weitgehend unerforscht.“ Die Gärreste würden als Düngemittel auf Äcker ausgebracht und könnten so Gemüse kontaminieren. Soweit die Theorie. (lt. FAZ)

Widerlegt wird diese von der Biogasbranche mit dem Argument, dass die Reste zuvor etwa eine Stunde lang auf 70 Grad erhitzt werden, wodurch die Krankheitserreger abgetötet werden. Doch dies findet bei den Kritikern wenig Gehör. Sie sehen die Biogasanlagen als Brutstätten von Krankheitserregern.

 

Quelle: FAZ.net
Bild: Gerd Altmann  / pixelio.de

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