Es wird bis 2030 dauern, bis die letzten umweltschädlichen Autos tatsächlich aus diesen Zonen verbannt werden, da für bestehende Fahrzeuge Übergangsregelungen getroffen wurden. Dies gab die Stadträtin Melanie van der Horst (Verkehr) bekannt, wie die Fachzeitschrift Netherland Post berichtet.
Die Emissionszonen gelten zunächst nur für Autos, deren Kennzeichen nach 2025 erstellt werden. Diese Kennzeichen werden registriert, wenn das Auto in die Zone einfährt. Wenn ein Auto einfährt, das gemäß den Regeln nicht zugelassen ist, wird der Besitzer mit einer Geldstrafe belegt.
Amsterdam macht ernst, Verbrenner müssen draußen bleiben
Damit macht die Hauptstadt der Niederlande schneller ernst mit der Elektromobilität, als die meisten anderen Großstädte Europas. Auch wenn es für alte Pkw noch Übergangsregelungen bis 2030 geben wird, steht eines fest: Einen neuen Benziner oder Diesel anzuschaffen, wird zunehmend sinnbefreit werden. Amsterdam wird ja nicht das einzige No-Go-Gebiet für die Verbrenner bleiben.
So sehen die Regelungen aus (laut Netherland Post): Die Größe der Zonen ist je nach Fahrzeugtyp unterschiedlich. Bei Mopeds und Mopeds betrifft dies fast ganz Amsterdam, mit Ausnahme von Landelijk Noord. Bei Fahrzeugen mit vier oder mehr Rädern gilt der Bereich innerhalb des Rings als Nullemissionszone.
Klare Strategie für die Mobilität
Für Bestandsfahrzeuge wird es daher eine Übergangsregelung geben. Laut Van der Horst sollte Menschen, die noch nicht bereit für ein neues Auto oder einen neuen Roller sind, mehr Zeit gegeben werden. „Ich denke, es ist wichtig, den Eigentümern Klarheit und Handlungsperspektiven zu bieten“, sagte der Stadtrat. „Eine möglichst breite Unterstützung der Maßnahmenpakete trägt dazu bei, den Übergang zur emissionsfreien Mobilität zu beschleunigen.“
Ausstiegs-Termine für Pkw noch unklar
Für Pkw gibt es bislang keine emissionsfreie Zone. Die Gemeinde wollte eine solche im Jahr 2030 einführen. Nun sagt Van der Horst, dass es derzeit keine Aussicht darauf gebe, da es dafür noch keine nationalen Regelungen gebe. Der Stadtrat betont, dass Kommunen bei der Einführung von Umweltzonen und emissionsfreien Zonen „an nationale Rahmenbedingungen gebunden“ seien.
Parkprobleme für Diesel- und Benzinfahrzeuge
Für Pkw wird es daher vorerst keine emissionsfreie Zone geben. Allerdings müssen sie ab 2025 sauberer sein. Ab diesem Zeitpunkt sind nur noch Autos mit der Schadstoffklasse 5 oder höher willkommen. Alte, umweltschädliche Benzinautos werden durch eine Anpassung der Parkregeln aus dem Verkehr gezogen. Für die Beantragung neuer Parkgenehmigungen werden höhere Umweltanforderungen gestellt.
Für Amsterdamer Einwohner mit geringem Einkommen wird eine Entschädigungsregelung eingeführt. Hierfür wird eine Gesamtfördersumme von 1 Million Euro zur Verfügung gestellt.
(hst)