Ein US-Batterie-Startup hat einen Tesla Model S mit einem Super-Akku ausgestattet und damit nach eigenen Angaben eine Reichweite von 1.200 Kilometer erzielt. 

Tesla
Tesla-Testfahrt im Range-Test mit über 1.000 Kilometern. Foto: ONE

Es tut sich was am Elektroauto-Sektor: Mittlerweile erreichen Prototypen Reichweiten, von denen bisher nur geträumt worden ist. Our Next Energy (ONE) hat einen Prototyp seines Gemini-Batteriepacks in ein Tesla Model S eingebaut und dabei nach eigenen Angaben eine Reichweite von 752 Meilen erreicht, also rund 1.200 Kilometer, wie der Branchendienst electrive.net berichtete:

Selbe Raumgröße der Batterie

„Die Kapazität des im Tesla verbauten Akkus gibt ONE, das unter anderem von BMW unterstützt wird, mit 203,7 kWh an, die volumetrische Energiedichte mit 416 Wh/l. Die Batterie soll in dem Demonstrations-Fahrzeug dabei den gleichen Bauraum nutzen wie die Original-Batterie des Model S Long Range Plus, die auf 103,9 kWh kommt. Das Gewicht oder die gravimetrische Energiedichte gibt ONE in der Mitteilung nicht an.“

Mitt 55 mph gings noch weiter

Und der US-Branchenplattform insideevs.com berichtete: „Später wurde das Model S auf einem Prüfstand auch noch mit einer Geschwindigkeit von 55 mph getestet und legte mit einer Akkuladung beeindruckende 882 Meilen (1.419 km) zurück. Anmerkung der Redaktion von energie-bau.com: Reale Straßen-, Wind- und Wetterverhältnisse können das Ergebnis aber noch gravierend verändern. 

"Wir konzentrieren uns jetzt darauf, diese Proof-of-Concept-Batterie zu einem neuen Produkt namens Gemini weiterzuentwickeln, das Langstreckenfahrten mit einer einzigen Ladung ermöglicht und gleichzeitig die Kosten und die Sicherheit unter Verwendung nachhaltiger Materialien verbessert" wird Mujeeb Ijaz, Gründer und CEO von ONE zitiert.

Selbe Raumgröße

Der bei der Demonstration verwendete Prototyp enthielt verschiedene Zellen, darunter Hochenergie-Kobalt-Nickel-Zellen, so der CEO gegenüber Car and Driver. Die für die Produktionsbatterie vorgesehenen Zellen befinden sich jedoch noch in der Entwicklung. Das in Michigan ansässige Startup will die Gemini-Batterie nach 2023 in die Produktion bringen.

Meldungen auf ONEelectrive, insideevs.com, car and driver.

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KOMMENTAR von Herbert Starmühler, www.energie-bau.com

Die Werte sind beeindruckend, sagen aber wenig über reale Reichweiten eines Serienfahrzeugs aus. Denn die aufwändig mit Energie „vollgestopften“ Prototypen mögen noch so stark wirken, ein bezahlbarer Akku-Pack ist dann doch etwas ganz anderes. Aber: Wir sehen, wohin die Reise gerade geht. Nun muss nur noch der Strom wieder billiger werden...

 

 

 

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