Nichts macht das deutlicher, als die baffen Gesichter von Delegationsreisenden und Touristen zu sehen, während Einheimische ohne mit der Wimper zu zucken an diesen vorbeigehen. Delegationsteilnehmer schilderten mir letzte Woche, wie sie in einem Eckcafé wartend fast ununterbrochen Waymos vorüberkommen sahen und es kaum fassen konnten, wie alltäglich das hier ist.
Mittlerweile absolvieren die Robotaxis von Waymo wöchentlich 200.000 bezahlte und fahrerlose Fahrten, in gerade mal vier Städten in den USA: San Francisco, Phönix, Los Angeles und Austin. Das nachfolgende Bild von drei Robotaxis und einem Bus ist keine Seltenheit und begegnete uns beim Warten. Beim Warten auf unser Robotaxi, das uns abholen sollte.
Drei Waymos hintereinander auf einem Video von Mario Herger.
Als meine Gäste dann endlich selbst mitfahren durften, war der Begeisterung keine Grenzen gesetzt. Jede Gelegenheit nutzten sie, um nochmals Robotaxi zu fahren und die Fahrt aus allen Perspektive zu filmen. Es passt zu den Erlebnissen, dass Waymo zeitgleich die nächste Ausweitung ankündigte. Seit Dienstag sind Waymo Robotaxis auch für Anwohner von Mountain View, Palo Alto, Los Altos und Teilen Sunnyvales zugänglich.
Bis autonome Autos flächendeckend und in den öffentlichen Verkehr integriert im Einsatz sein werden, wird noch ein kleines Weilchen vergehen - und damit auch noch viele Menschen im Verkehr durch Unfälle, verursacht durch menschliche Fahrer, sterben und verletzt werden. Aber die Ballungsgebiete in den westlichen Ländern können damit rechnen, dass in den kommenden fünf Jahren Robotaxis zum normalen Erscheinungsbild gehören und von Menschen gesteuerte Autos verdrängen werden.
Die erstaunte Reaktion von heute "Huch, da sitzt ja niemand am Fahrersitzt!" wird in 10 Jahren einem panischen "Huch, da sitzt jemand hinter dem Lenkrad! Was hat der vor?" weichen.