Kommentar von Roland Mösl

KOMMENTAR – Was kann eine 4-köpfige Familie mit einer bestimmten Menge an Photovoltaik anfangen?

Wie viel Photovoltaik-Strom braucht die Menschheit? Foto: Herbert Starmühler

320 GW Weltproduktion an Photovoltaik klingt nach einer riesigen Menge. Doch durch 8 Milliarden Menschen dividiert sind es nur 40 Watt pro Jahr und Einwohner.

Als ich mit meinem ersten Buch „Aufstieg zum Solarzeitalter“ begann, kam natürliche eine Statistik über die Weltproduktion an Photovoltaik rein. Diese war 1990 50 MW oder 0,01 Watt pro Einwohner. Weniger Photovoltaikfläche, als der Nagel vom kleinen Finger. Genug Solarstrom, dass jeder Mensch 2-mal im Jahr eines der einige Jahre später üblichen einfachen Handies hätte aufladen können. Oder es hätte für 2.200 GEMINI bewohnbare Sonnenkraftwerke gereicht.

In der Zwischenzeit hat sich die Menschheit vermehrt und die Photovoltaikindustrie ist exponentiell gewachsen. Dieses Jahr sind es schon 40 W pro Einwohner. Mit allen aus den Vorjahren runde 200 Watt pro Mensch.

Die Skala der Solarstromentwicklung: Was kann eine 4-köpfige Familie in einem etwas sonnigeren Land mit einer bestimmten Menge an Photovoltaik anfangen?

10 W: Licht und Kommunikation
Als Erstes geht es um Kommunikation und Licht. Das fängt mit einem 10 W Panel an, um ein Smartphone zu laden. Etwas Licht am Abend. Dank LED Lampen ist der Strombedarf für Beleuchtung drastisch gesunken.

50 W: Bildung und Online-Arbeit
Mit 50 W Photovoltaik kommt ein Notebook dazu, der täglich viele Stunden für Bildung und Online Arbeiten eingesetzt werden kann. Auch der Strombedarf von Notebooks hat drastisch abgenommen.

250 W: Der Kühlschrank
Mit 250 W Photovoltaik ist zusätzlich ein Kühlschrank möglich. Das verbessert die Nahrungsmittelsituation dramatisch, weil viel weniger verdirbt.

1.200 W: Elektrisch kochen und Elektroroller
Ohne elektrisch kochen, ist man auf Brennholz angewiesen. Wenn zu viele Menschen für den Brennholzbedarf da sind, dann führt dies zum Raubbau am Wald. Der Elektroroller vermindert den Nahrungsmittelbedarf. Lange Strecken zu Fuß gehen oder mit dem Fahrrad fahren führt zu einem höheren Nahrungsmittelbedarf.

Jeden Tag 30 km Radfahren erhöht den Nahrungsbedarf um 50%.

Nur eine stabile Wirtschaft kann den erforderlichen Ausbau der Photovoltaik- und Akkuproduktion möglich machen.

6.000 W: Klimatisierung und Elektroauto
Wenn der Mensch auch bei 35° ordentlich arbeiten könnte, würden Firmen bestimmt nicht die Büros klimatisieren, das wären ja dann unnötige Ausgaben. Optimale Bedingungen für Lernen und Arbeit erfordern Klimatisierung und eine komfortable und sichere Mobilität.

Bei dieser Betrachtung ist aber der Energieaufwand für die Produktion noch nicht dabei und es bezieht sich auf warme sonnige Länder, wo der Sommer/Winterausgleich bedeutend einfacher ist. Trotzdem sind wir hier bereits bei fast 8-mal mehr Photovoltaik als derzeit vorhanden ist.

30.000 W: Weltweiter Wohlstand
All die Beispiele bezogen sich ja auf eine 4-köpfige Familie. Also sind dies 7.500 W pro Einwohner, wären 60.000 GW Photovoltaik mit etwa 75.000 TWh Jahresproduktion.

Damit wären auch die Produktion aller Güter, der Sommer/Winterausgleich weit weg vom Äquator, E-Fuels für Flugzeuge abgedeckt, aber da war doch noch etwas, der zu hohe CO2 Gehalt der Atmosphäre.

Hier sind es bereits 37-mal mehr Photovoltaik als derzeit vorhanden ist.

150.000 W: Umfassendes Recycling, Planetensanierung
6 kWh Strom, um ein kg CO2 aus der Atmosphäre zu filtern und in Kohlenstoff und Sauerstoff zu spalten. Das mit enormen Mengen multipliziert erfordert gigantische Energiemengen.

Allein die Abschaltung der letzten 6 AKW 2022 und 2023 werden die Emissionen in den nächsten 20 Jahren um 1.000.000.000.000 kg erhöhen. Diese Irrsinnsaktion zu sanieren wird 6.000 TWh Strom kosten. Das ist das 10-fache des derzeitigen deutschen Jahresbedarfs.

Nur eine stabile Wirtschaft kann den erforderlichen Ausbau der Photovoltaik- und Akkuproduktion möglich machen.

Die zutiefst antiwissenschaftlichen sogenannten „Klimaschützer“
Wer Forderungen stellt und sich dabei als wissenschaftlich bezeichnet, der hat auf seine Forderungen auch wissenschaftliche Kriterien anzuwenden. Dazu gehört eine der Situation angemessene Zielsetzung, die Akzeptanz und die Umsetzbarkeit mit all ihren Folgen.

Sogenannte „Klimaschützer“ beantworten die Frage, wie wir auf 350 ppm CO2 zurückkommen sollen, mit gebetsmühlenartigen Wiederholungen ihres Glaubensbekenntnisses, dem Anspruch, die alleingültige Heilslehre zu sein. Darin gibt es ein mit den vehement geforderten Methoden unerreichbares 1,5° Ziel, aber absolut nichts für ein 350 ppm CO2 Ziel. Das qualifiziert als Religion, aber nicht als Wissenschaft.

Deswegen bekommt ja Greta Thunberg auch einen Ehrendoktor in Theologie.

Roland Mösl

Roland Mösl Roland Mösl

Roland Mösl ist der Gründer von Planetary Engineering Group Earth, der Internetplattform PEGE. Darin informiert er seit 1991 über wichtige Dinge bezüglich unserer Zukunft. Er widmet sein Leben neuen Konzepten und Erfindungen, um die Menschheit ins Zeitalter der Sonnenenergie zu führen. Wohnt in Salzburg.
Sein neuestes „Gemini-Haus“ wird hier beschrieben: www.GEMINI-next-Generation.Haus