Ökostrom-Novelle: Ausbau JA, aber ...
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Klar erkennbar ist aber die Handschrift der „kurzsichtigen Einflüsterer“. Am Beispiel der massiv abgesenkten Windkraft-Tarife stellt sich die Frage: Wer berät die politischen Entscheidungsträger? Bundeskanzler Kern & Co. hören auf Teile der Wirtschaftskammer und anderer Heimmarkt-Zerstörer, die die deutschen Ausschreibungen als Argument nehmen, dass die Kosten noch massiv gedrückt werden können. Dabei ist jedem klar, dass Offshore-Windparks ohne Förderungen niemals gebaut werden. Abgesehen davon wird ein weiterer Kostendruck früher oder später den Chinesen zuspielen. Dabei entstehen die wahren Kosten nicht durch Öko-Förderungen, sondern durch Importe fossiler Energie. Wir hätten in Österreich eine ausgeglichene Handelsbilanz, würden wir endlich diese umweltschädlichen Energieformen abdrehen1. Dazu ist ein massiver Ökostrom-Ausbau notwendig. Das würde Geld für Terror-Finanzierungen ab- und den heimischen Jobmotor aufdrehen. Und nebenbei wird dem Klimawandel endlich offensiv begegnet. Wir stehen kurz vor dem sogenannten „Tipping point“, also dem Punkt, an dem sich die Erde weiter ohne zutun irreparabel aufheizen wird. Jedes verlorene Jahr ohne Energiewende wird diesen Punkt näher in die Gegenwart rücken.
Zur Person
Lukas Pawek ist „Erfinder“ und Herausgeber von oekonews.at. Seine Leidenschaft gehört den Themen Umwelt und Energie, wodurch er sich lautstark für die Ökostrom-Novelle einsetzt.
1 www.oekonews.at 7 Milliarden Euro Kaufkraftabfluss ins Ausland
Foto: (C) Astrid Knie