Wels hat sein Welios, Linz bekommt nun seine neue Bruckner-Uni in Passivbauweise. Mit dem ersten Spatenstich unterstreicht das Land Oberösterreich seine Ambitionen - gleichzeitig möchte man einen Schlussstrich unter die teils heftige Kostendiskussion im Vorfeld ziehen.
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Am Fuße des Linzer Pöstlingbergs startet nun der Bau der neuen Uni in Passivbauweise - 8600 Quadratmeter Fläche sind für Tanz, Schauspiel und Musik vorgesehen. Das „Architekturbüro1“, gewann den Wettbewerb mit einem Entwurf, der entfernt an ein Musikinstrument erinnert.

Musikalische Leichtigkeit
Hinter senkrechten Lamellen, die eine gewisse Leichtigkeit vermitteln, steckt ein massiver Passivbau mit insgesamt 8600 Quadratmetern für unter anderem 65 Unterrichtsräume, sechs Ensemblezimmer, einen großen und zwei kleine Konzertsäle, eine Schauspiel- und eine Tanzbühne sowie Tanz- und Schauspielsäle. Das Gebäude steht auf einem fast zweieinhalb Hektar großen Grundstück, inmitten eines Parks, der zum inzwischen abgerissenen Schloss Hagen am Fuße des Pöstlingbergs gehörte und erhalten werden soll. Freiflächen und Treppenkonstruktionen sollen für Konzerte im Freien genutzt werden.

Nur 8% Mehrkosten durch Passivbauweise
Dem Spatenstich am 4. Mai gingen zähe Verhandlungen voraus. Notwendig wurde ein Umzug durch den Platzmangel am alten Standort. Besonders hoch gingen die Wogen im Jahr 2010, als erstmals massive Kostenerhöhungen im Raum standen. Die Baukosten von 34,3 Millionen Euro, plus Mehraufwand durch die Passivhausbauweise in Höhe von 2,9 Millionen Euro und 5,6 Millionen für Licht-, Ton- und Bühnentechnik (also insgesamt 42,8 Millionen Euro), drohten durch zusätzliche Ausstattungswünsche der Projektleitung gesprengt zu werden. Zusätzlich finanziert das Land Oberösterreich die jährlichen Ausgaben der Bruckner-Uni von 13 Millionen Euro fast zur Gänze, bezogen wird der Bau 2013 bis 2014.

Quellen:
bruckneruni.at
diepresse.com

Abbildung:
architekturbuero1.com


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