In naher Zukunft wird es soweit sein - in einer aktuellen Studie wurde der Zeitpunkt für das globale Ölfördermaximum errechnet. Da die weltweite Ölnachfrage trotzdem weiter steigen wird, ist ab dem sogenannten "Peak Oil" mit einer Preisexplosion zu rechnen.
Die Ölpipelines wie hier in Alaska werden nicht mehr lange billiges Öl transportieren.

Laut BGR (deutsche Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe) kann die weltweite Förderung der vorhandenen Erdölreserven noch 25 Jahre lang ausgeweitet werden. Selbst bei einer verstärkten Nutzung von Ölsanden, Schwerstölen und Erdgas-Kondensaten lasse sich die Produktion maximal bis 2035 weiter steigern, schreiben die Experten der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) in einer Analyse. Das Ausweichen auf solche nicht-konventionellen Vorkommen verzögere "das bevorstehende Maximum der Erdölproduktion voraussichtlich nicht wesentlich", heißt es in dem Papier. Die höchstmögliche Fördermenge könne auch schon früher erreicht werden.

Kohle und Uran länger verfügbar
Laut der Untersuchung gab es beim Erdgas im vergangenen Jahr ein Überangebot auf dem Weltmarkt. Grund dafür sei die sinkende Nachfrage in der Wirtschaftskrise, aber auch ein Produktionszuwachs in den USA gewesen. Im Gegensatz zum immer knapper werdenden Erdöl reichten die globalen Kohle-Vorräte noch länger, schätzte die BGR. Beim für die Atomenergie wichtigen Uran seien die wirtschaftlich abbaubaren Reserven sogar gewachsen, die Marktpreise für den Kernbrennstoff hätten ebenfalls zugelegt. Im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums untersucht die BGR in jedem Jahr die weltweiten Vorräte und die Verfügbarkeit fossiler Energieträger.

Zu optimistisch?
Aus Sicht von Umweltschutzorganisationen und Anbietern regenerativer Energieformen dürfte diese Voraussage zu optimistisch ausfallen. Während manche Stimmen behaupten, dass die maximale Fördermenge bereits erreicht sei, erwartet die Mehrheit den "Peak Oil" um das Jahr 2020.

Quelle: BGR
Foto: Ramsey/wikipedia

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