Die neue Siemens-City in Wien "steht" auf 120 Pfählen, die der Betonkernaktivierung dienen. Auch sonst hat man viele Tricks ausgepackt, um das neue 150-Millionen-Schiff auf modernsten Kurs zu bringen.
Vorstand Peter Löscher (links) kam mit dem Elektroauto vorgefahren (3 PS, max. 30 km/h, 80 km Reichweite, Baujahr 1905) und eröffnete die Siemens-City.<br />


Sie ist neu, sie ist groß und sie ist aus Glas. Wie sich die Siemens-City, die vom Vorstandsvorsitzenden Peter Löscher heute eröffnet wurde, in der Realität der Wetterumschwünge bewähren wird, kann mann noch nicht sagen.

Den heißen Eröffnungstag jedenfall hielt die Anlage aus: Man hat in der Siemensstraße immerhin 150 Millionen Euro in die Hand genommen, das Architektenteam um Soyka/Silber/Soyka baute ein trendiges Glaschiff in die Industrielandschaft und der Elektrokonzern stattete es selbst mit gewitzter Steuerungstechnik aus.

So weiß das Haus, wenn niemand mehr in einem Zimmer ist – und drosselt Heizung und Licht. 25 Prozent Energieeinsparung seien damit gegenüber einem konventionellen Bau erreichbar (doch was ist schon konventionell in dieser Dimension?).

Einer der größten Clous ist die Betonkernaktivierung, mit der geheizt und gekühlt wird: 120 Pfähle, jeder einen Meter im Durchmesser, bohrte man ins Erdreich, 30 Meter tief. Aufs Dach stellten die Techniker 200 Quadratmeter Solarkollektoren zur Warmwassergewinnung, die Wärmetauscher in der Haustechnikzentrale der Siemens-City nutzen die Wärme der Abluft – die 3.000 Siemensianer, die in der eigenen Stadt arbeiten, können damit rund 1.000 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen.

Foto: Starmühler

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