Der Wiener Nahrungsmittelhersteller SENNA kann durch eine Effizienzsteigerung der Druckluftanlagen seine Produktion erweitern und spart dabei 20.000 kWh Strom sowie rund 2.500 Euro jährlich.
Mit einem Ultraschall-Prüfgerät lassen sich Leckagen an Druckluftsystemen gut ermitteln.
SENNA ist der einzige Margarineproduzent Österreichs und einer der führenden österreichischen Hersteller von Fetten und Feinkostprodukten, wie beispielsweise Mayonnaise und Ketchup. Zur Versorgung pneumatischer Antriebe und Anlagen im Bereich der Produktion und Verpackung setzt SENNA auf Druckluft.

Gründe für eine Optimierung der Druckluftanlage gab es bei SENNA gleich mehrere: Eine geplante Produktionserweiterung etwa führte zu Engpässen bei der Druckluftversorgung. Die Abwärme der Kompressoren wurde ungenutzt ins Freie geleitet und unnötige Leerlaufzeiten sorgten für erhöhte Energiekosten.

Um die Druckluftenergie effizienter nutzen zu können, wurde deshalb zuerst der optimale Druckluftbedarf ermittelt und Leckagen beseitigt. Durch den Einsatz eines neuen, leistungsstarken Kompressors wurden nicht nur Kapazitäten für einen geplanten Anlagenausbau geschaffen, auch die Versorgungssicherheit wurde damit
erhöht. Unnötige Leerlaufzeiten fallen durch die elektronische Leerlaufregelung des neuen Kompressors weg. Dessen Abwärme nutzt SENNA jetzt mittels Wärmerückgewinnung zur Wassererwärmung für die Produktion, wodurch auch bei den Heizkosten deutlich gespart wird.

Jährlich werden durch diese Optimierungsmaßnahmen an die 20.000 kWh Strom eingespart, dies entspricht einer Kostenreduktion von rund 2500 Euro. Auch der Erdgasverbrauch kann um 77.000 kWh gesenkt werden. Kostenersparnis: 3500 Euro.

Das Urteil des Anlagenverantwortlichen Stefan Weber fällt angesichts der Ersparnis deutlich positiv aus: „Mit den Maßnahmen im Druckluftbereich haben wir gleich mehrere Effekte in einem Aufwaschen erreicht. Wir konnten durch den neuen Kompressor gleichzeitig Kapazitäten für den Ausbau schaffen, die Versorgungssicherheit erhöhen und haben durch die verbesserte Effizienz den Strombedarf gesenkt. Durch die zusätzliche Wärmerückgewinnung wurde der Gasbedarf gesenkt. Wenn man das alles zusammenzählt haben wir zwar ordentlich investiert, aber durch die gestiegenen Preise haben sich die teilweise ohnehin nötigen Maßnahmen viel schneller amortisiert, als wir ursprünglich erwartet haben.“

Hintergrund: ÖkoBusinessPlan Wien
Foto: Sonotec

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